Jahresbericht 2023
Das Jahr 2023 hat die mehr als zwei Jahre andauernde Pandemie nun endlich hinter sich gelassen und einen großen Aufschwung für den Tourismus in Nepal mit sich gebracht. Zahlreiche Touristen sind wieder in die verschiedenen Gebiete in Nepal gereist und haben dadurch Arbeit und Einnahmequellen geschaffen. Theo war im Frühjahr und Herbst insgesamt in diesem Jahr knapp 3 Monate in Nepal, führte zahlreiche Gespräche mit den Projektbeteiligten, besuchte nahezu sämtliche unserer Projekte und konnte sich ein Bild der verschiedenen Situationen und neuen Projektmöglichkeiten machen.
Rund um unsere Projekte gibt es einiges zu berichten:
Theo Technical Academy
Mit großem Engagement hat unser Team den Bau unserer Technical Academy in Balkot, Bhaktapur vorangetrieben. Das Gebäude ist so weit fertiggestellt, in diesem Herbst wurden noch die Innenarbeiten abgeschlossen und die Inbetriebnahme ist auf Anfang 2024 geplant. Die Technical Academy wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, um eine möglichst weitgehende Unabhängigkeit vom örtlichen Stromnetz zu schaffen. Das Projekt mit einem Kostenaufwand von mehr als EUR 380.000 konnte fast vollständig finanziert werden, wovon 20 % von der nepalesischen Regierung übernommen wurden. Alle Projektbeteiligten und die Auszubildenden freuen sich sehr auf die Eröffnung und dass sie die neue Ausbildungsstätte Anfang des Jahres 2024 nützen können. Wir sind sehr stolz, dass wir mit diesem Projekt bald einen weiteren großen Meilenstein unserer Tätigkeiten in Nepal abschließen können.
Maria & Edwin Shree Debistan School (Theo Schule 15)
Im Distrikt Solukhumbu, unter der Leitung von Sumba Sherpa, konnte Maria & Edwin Shree Debistan School (Theo Schule 15) in Kopu wie geplant im Frühjahr feierlich eingeweiht und der Schulbetrieb aufgenommen werden. Sumba Sherpa, langjähriger Freund und Begleiter, steht uns im Distrikt Solukhumbu, seiner Heimatregion, als verlässlicher Projektkoordinator zur Seite und konnte dieses Projekt mit großem Engagement erfolgreich abschließen. Die Projektkosten beliefen sich auf ca. EURO 81.000,00. Die Klassenzimmer bieten nun 120 Kindern eine Möglichkeit auf eine wertvolle Schulausbildung.
Shree Jana Bikash Sekundary School (Theo Schule 2)
Im Distrikt Sindhupalchok, Panichaur wurde vom April bis August das Schulgebäude um fünf Räume erweitert. Kostenaufwand EURO 45.000,00, 20% der Gesamtkosten wurden von der Regierung übernommen. Im Rahmen einer kleinen Feier konnte im Beisein von Theo der Erweiterungsbau im Oktober übergeben werden.
Emil- Geburten & Kinderkrankenhaus
Im Distrikt Sindhupalchok wurden im Oktober einige hochwertige Geräte und Einrichtungsgegenstände von Theo übergeben. Das Krankenhaus hat den vollen Betrieb aufgenommen, es sind dort schon einige Säuglinge entbunden worden.
Humla Region
Die Humla Region im Westen Nepals ist durch ihre Abgeschiedenheit, teils schwierige Erreichbarkeit und wenig touristischem Interesse stark benachteiligt. Deshalb haben wir uns besonders in den letzten Jahren für diese Region stark gemacht und mit verschiedenen Maßnahmen unterstützt. In der Region Humla, die Heimat unserer Projektmitarbeiterin und Krankenschwester Geeta, wurden bei drei bereits bestehenden und in die Jahre gekommenen Schulen, die stark beschädigten Blechdächer ersetzt, um so einen einigermaßen guten Schulunterricht zu gewährleisten. Mehrere Lieferungen an wichtigen und in dieser Region nicht erhältlichen Medikamenten und medizinisches Equipment konnten an Geeta übergeben werden. 45 Kinder wurden mit Schulgeld für Schuluniformen sowie Unterrichtsmaterial unterstützt, um am Unterricht teilnehmen zu können.
Gorkha Region
In Lapubeshi (Gorkha-Region) gibt es eine durch das Erdbeben im Jahr 2015 stark beschädigte Schule, die renoviert (Kostenaufwand EURO 11.000,00) wurde. Ca. 180 Schülerinnen werden derzeit in diesen Räumlichkeiten unterrichtet. Zusätzlich wurde ein toller Kinderspielplatz errichtet.
Das Erdbeben im November 2023
Am 3. November 2023 wurde die Humla Region, insbesondere die Provinz Karnali, durch ein schweres Erdbeben mit der Stärke von 6.4 erschüttert. Geeta hat uns über die aktuelle Situation in der Krisenregion auf dem Laufenden gehalten. Die humanitäre Hilfe konnte trotz großer Bemühungen der verschiedenen Hilfsorganisationen aufgrund der schweren Erreichbarkeit dieser Region nur sehr langsam voranschreiten. Im gesamten Erdbeben-Gebiet wurden ca. 35.000 Häuser beschädigt oder zerstört! Geeta konnte sich ein Bild der Situation machen und sah große Notwendigkeit im abgelegen Dorf Barekot. 500 der bestehenden Häuser wurden zum Teil bis vollständig zerstört oder waren in vielen Fällen nicht mehr bewohnbar. Das führte unweigerlich zu Obdachlosigkeit vieler Einwohnerinnen. Besonders die kalte Jahreszeit setzt alten und kranken Menschen zu, in einigen Fällen führt das leider sogar zum Tod. Geeta stellte kurzerhand ein Hilfsprogramm zusammen, um die in Not geratenen Einwohnerinnen mit den wichtigsten Dingen wie Zelte, Decken, Lebensmittel und warmer Kleidung zu versorgen. Kurzerhand haben wir uns entschlossen, EURO 18.000 für die akute Soforthilfe zur Verfügung zu stellen und hoffen, damit einen Beitrag zur Linderung dieser schwierigen Situation beitragen zu können. Wir werden die Situation weiterverfolgen und nach Möglichkeit weitere Unterstützung leisten. Besonders Geeta möchten wir für ihren großartigen Einsatz in ihrer Heimatregion danken.
Unterstützung von Einzelpersonen und Familien
Im Rahmen unserer Projekte unterstützen wir auch besonders benachteiligte oder in große Not geratene Einzelpersonen und Familien. Diese von unserem Team in Nepal ausgewählten Menschen sind vorwiegend durch einen Unfall, Krankheit oder eine Umweltkatastrophe in eine schwierige Lebenssituation geraten. Oft kann eine überschaubare finanzielle Unterstützung einen wichtigen Beitrag leisten, um diese Menschen wieder auf dem Weg ins Leben zu unterstützen und ihren Alltag bewältigbar zu machen.
Unsere Reisen nach Nepal, und dankenswerterweise auch durch die Unterstützung unserer nepalesischen Freunde, die als Saisons-Arbeitskräfte im Ländle tätig sind, konnten Hilfsgüter und medizinisches Equipment sowie Medikamente nach Nepal mitgenommen werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Gönnerinnen, die uns noch gut erhaltene und gebrauchsfähige medizinische Geräte zur Verfügung stellen konnten.
Im Ländle
Im Rahmen eines Klettervortrags Anfang des Jahres in Schnifis, schilderten Toni Ponholzer, Tommy Bonapace, Gerold Dünser ihre amüsanten und auch dramatischen Bergerlebnisse in Patagonien. Mit einem kleinen Infostand konnten wir Interessierten Einblicke über unsere Tätigkeit in Nepal geben. Die Einnahmen aus der Tombola wurden dankenswerterweise unserer Organisation zur Verfügung gestellt. An herzliches Dankeschön an den Vortragorganisator Lulu Berchtel und sein Team von der Wettkampfgruppe der OF Schnifis.
Auch heuer waren wir in der Adventszeit wieder an den drei Weihnachtsmärkten in Schnifis, Bludesch und Feldkirch-Schloss-Amberg vertreten und konnten verschiedene Produkte wie Filzschuhe, Paschmina Schals, Klangschalen und vieles mehr aus Nepal anbieten. Und natürlich wie gehabt unseren neuen Jahreskalender. Die Produkte aus Nepal werden von ausgewählten Anbietern bezogen und regelmäßig von unseren nepalesischen Freunden mit ins Ländle gebracht. Unsere Filzschuhe beispielsweise werden in einem Frauenprojekt hergestellt, welches 200 Frauen einen Arbeitsplatz und somit eine Lebensgrundlage bietet. Reges Interesse, spannende Austauschgespräche und ein toller Spendenbetrag konnten bei den Weihnachtsmärkten gesammelt werden.
Ein großer Teil unsere Arbeit bewegt sich im Hintergrund und ist deine der wesentlichen Aufgaben unserer Organisation. Es gab viele persönliche Gespräche, Projektvorstellungen, Besuche und Austausch mit verschiedensten Menschen und Institutionen. Den großen Zuspruch und wertvolle Unterstützung, die unsere Organisation von außen erhält, sind für uns eine große Motivation für unser Tun.
Ausblick 2024
Für 2024 haben wir bereits ein neues Großprojekt auf den Weg gebracht. In Jubing im Distrikt Solukhumbu wird ein neues Krankenhaus-Projekt entstehen. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren, der Baustart ist im Jänner 2024 geplant. Aktuell ist die Zugänglichkeit und Logistik durch die fehlende Brücke beeinträchtigt, jedoch befindet sich diese im Bau und sollte Anfang des Jahres fertiggestellt sein. Mit Projektkosten von über EURO 350.000 hatten wir im Vorfeld eine große Hürde zu meistern. Durch die großartige Zusammenarbeit mit einer Stiftung konnte schon ein beachtlicher Teil der Finanzierung gesichert werden.
Neben diesem Großprojekt stehen noch weitere Projekte an. An den bereits realisierten Projekten gibt es wieder Handlungsbedarf. Unter anderem sollen in den Theo Schulen II & III eine Erweiterung der Computerklassen erfolgen. Bei der Theo Schule III steht ein Erweiterungsbau an, beim letzten Aufenthalt von Theo in diesem Herbst wurde die Grundsteinlegung feierlich vorgenommen. Baukosten ca. EURO 95.000,00
Zur Unterstützung des Unterrichts in den Schulen ist außerdem eine Zusammenarbeit mit der Organisation EduTechNepal entstanden. EduTech Neuseeland mit Sitz in Kathmandu hat passend zum nepalesischen Lehrplan Computerlabore entwickelt, damit der Unterricht in den Schulen durch den Einsatz dieser Technologie noch effizienter durchgeführt werden kann. Wir freuen uns, mit diesem Partner erstmalig eine Kooperation gestartet zu haben.
Abschließend möchten wir nochmals ausdrücklich erwähnen, dass ohne die großartigen Unterstützungen und Spenden solche Projekte nie umgesetzt werden könnten. 100% der Spenden gehen direkt nach Nepal und werden für die verschiedenen Projekte eingesetzt.
Die Menschen in Nepal sind überaus dankbar für die bessere Versorgung im schulischen und medizinischen Bereich.
Vielen herzlichen Dank!
Wir laden Dich auch recht herzlich ein, bei einer Nepalreise unsere Projekte vor Ort zu besuchen. Unser Team sowie unsere Schul- und Hilfseinrichtungen freuen sich über Deinen Besuch.
Das Team der Schul- und Hilfsprojekte Theo Fritsche
Jahresbericht 2022
In der Humla Region wurden über hundert Schülerinnen
mit Schulmaterialien und Bekleidung unterstützt
Das Jahr 2022 hat durch die Verbesserung der Pandemiesituation endlich einen Aufschwung für den Tourismus in Nepal mit sich gebracht. Der für Nepal so wichtige Tourismussektor hat sich langsam, wenn auch noch nicht ganz, erholt und es finden wieder vermehrt Touristen den Weg nach Nepal. Dennoch, die letzten 2 Jahre waren sehr intensiv und haben ihre Spuren im sozialen und gesundheitlichen Bereich hinterlassen. An dieser Stelle gilt vor allem unserem Team in Nepal großen Dank. Durch ihre unermüdliche Mitarbeit in zahlreichen Hilfsaktionen konnten sie wichtige Soforthilfe leisten und die bedürftigsten Menschen mit Lebensmittel- und Hygienepaketen unterstützen. Was unsere Projekte betrifft, war dieses Jahr ebenfalls ein sehr Intensives. Einerseits konnten Projekte fertiggestellt und der Betrieb aufgenommen werden, andererseits konnten Neue initiiert werden. Die enorme Großzügigkeit vieler Menschen haben uns diese Chance ermöglicht, weitere Projekte umzusetzen. Es macht uns besonders stolz, dass wir zwischenzeitlich vierzehn Schulen und drei Krankenstationen sowie das EMIL-Geburten- und Kinderkrankenhaus errichtet haben, ein Waisenhaus im Aufbau unterstützen und eine Technical Academy (Berufsschule zur Erlernung von technischen Berufen wie Elektriker/in, IT-Techniker/in, technischer Zeichner/in, Koch/Bäcker/in, etc.) in Betrieb nehmen konnten. Vor 4 Jahren wurde in Sindhupalchok ein Projekt zum Anbau von Kaffee gestartet. Im Herbst 2021 wurde erstmals Kaffee geerntet und in diesem Frühjahr zum Verkauf angeboten. Ein sehr eindrückliches Projekt, welche die Wichtigkeit regionaler Wertschöpfung verdeutlicht. Darüber hinaus wurden zahlreiche Kleinprojekte umgesetzt und besonders betroffene Einzelpersonen unterstützt. Dadurch bieten wir heute mehr als 4.000 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit auf eine wertvolle Schulbildung bzw. Lehrausbildung.
Beim Kaffee-Projekt in Sindhupalchok gedeihen die Pflanzen...
In der Humla-Region, unter der Leitung von Krangenschwester Geeta Takhuri wurden wieder weit über 100 Schülerinnen mit Schulmaterialien und Bekleidung unterstützt, sowie im medizinischen Bereich ein große Unterstützung mit Geräten und einem großen finanziellen Beitrag geleistet.
Schulbücher, Bekleidung und medizinische Ausrüstung erleichtern die Arbeit von Geeta Takhuri in Humla
Vereinsgründung
Was die Strukturen unserer Hilfsorganisation betrifft, haben wir uns bereits im letzten Jahr intensive Gedanken gemacht. Ein großes Anliegen war es uns, eine langfristige Existenz sicherzustellen und verschiedene Verantwortungsbereiche zu schaffen. Unsere Hilfsorganisation wurde seit Mitte der 90iger-Jahren als private Initiative von Theo geführt. Im April 2022 wurde mit der Vereinsgründung der „Schul- und Hilfsprojekte Theo Fritsche“ ein entsprechender Rahmen geschaffen. Die Organisation wurde dazu auch breiter aufgestellt, jedoch ohne Einfluss auf die bisherige Philosophie, dass sämtliche Spendengelder zu 100% nach Nepal fließen. Als Vereinsobmann hat sich Theo selbstverständlich zur Verfügung gestellt. Seine jährlich mehrmaligen Reisen nach Nepal machen ihn zu einem wichtigen Bindeglied des Teams in Nepal und Österreich. Björn Berchtel, bereits seit mehr als 10 Jahren für die Hilfsorganisation tätig, wurde als Obmann-Stellvertreter bestellt. Der Vereinsvorstand wurde zusätzlich mit Günter Berchtel als Vereinskassier und Bernd J. Egger als Schriftführer und Verantwortlicher für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit erweitert. Alle Vorstandsmitglieder konnten bereits unsere Hilfsprojekte in Nepal besuchen, waren in der Vergangenheit an verschiedenen Hilfsaktionen beteiligt und sind mit den Vereinsaufgaben bestens betraut.
Ebenso gibt es eine Vielzahl Menschen, Unternehmen und Institutionen, die sich aktiv für unsere Projekte einsetzen und uns in den verschiedenen Bereichen unterstützen. An dieser Stelle ist es uns ein besonderes Anliegen, sich bei diesen Personen herzlich zu bedanken. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch allen kleinen und großen Spendern ein herzliches "Vergelt's Gott" sagen!
Das Emil Krankenhaus in Juving, Solu Khumbu
Tätigkeiten 2022 & aktuelle Situation
Die letzten zwei Jahre haben die Umsetzung verschiedener Hilfsprojekte massiv erschwert. Mehrmalige Bauunterbrüche, bedingt durch die Corona-Pandemie, haben zu zeitlichen Verzögerungen geführt. Parallel dazu mussten verschiedene Ressourcen in der akuten Soforthilfe eingesetzt werden. Trotz allem haben wir gemeinsam mit unserem Team in Nepal die gesetzten Ziele erfreulicherweise erreicht und es konnten heuer wichtige Projekte zum Abschluss gebracht werden.
Die Indrawati Basic School, das neunte Schulprojekt
Emil's Geburten- und Kinderkrankenhaus
Besonders erfreulich ist, dass das Emil Geburten- und Kinderkrankenhaus am 19. Mai 2022 nach fast dreijähriger Bauzeit bei einer feierlichen Einweihung im Beisein von Theo, dem ehemaligen Sozialminister Yubarari Dulal und 500 Dorfbewohnerinnen an die Bevölkerung übergeben werden konnte. Das neue medizinische Angebot wird bereits sehr stark in Anspruch genommen und ausgesprochen geschätzt. Bei diesem Projekt wollen wir uns besonders bei Dr. Sabina Parajuli und Nabin Parajuli bedanken. Beide stammen aus diesem Ort, engagieren sich seit vielen Jahren für unsere Projekte und waren maßgeblich an der Initiierung und Umsetzung beteiligt.
Das Kinderkrankenhaus in Sangachok, Sindhupalchok wurde feierlich eröffnet
Frieda & Johann Hospital
Im Gesundheitsbereich wurde bereits im vergangenen Jahr ein weiteres Projekt gestartet. Das „Frieda & Johann“ Hospital, ebenfalls im Distrikt Sindhupalchok, ist eine weitere wichtige zusätzliche Anlaufstelle in dieser Region. Die Fertigstellung und offizielle Einweihungsfeier konnte im Oktober 2022 im Rahmen von Theos Besuch in Nepal durchgeführt werden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit drei Projekten in dieser Region eine flächendeckende medizinische Grundversorgung sicherstellen können.
Das Frieda & Johann Hospital wurde im Oktober 2022 eröffnet
Maria & Edwin Shree Rampur Grundschule (Schule 14)
Abgeschlossen wurde in diesem Frühjahr der Neubau von zwei Schulgebäuden der Shree Rampur Grundschule - Maria & Edwin Schule (Schule Nr. 14) in Kopu (Distrikt Solokhumbu). Diese Schule wurde beim Erdbeben 2015 stark beschädigt und ein Wiederaufbau aus eigener Kraft der Kommune war nicht möglich. Trotz der anhaltenden Pandemie und einigen dadurch verursachten Bauunterbrüchen konnten die Projekte abgeschlossen werden. Unser Team in Nepal hat den Mut nicht verloren und mit aller Kraft und großem Einsatz dafür gesorgt, die Arbeiten trotz allem weiterzuführen. Dafür ganz herzlichen Dank! Insgesamt stehen den 190 Schülerinnen und 13 Lehrerinnen (1 – 8. Klasse) nun 8 Klassenzimmer zur Verfügung.
Die Maria & Edwin Shree Rampur Grundschule wurde nach den Zerstörungen durch das Erdbebens 2015 wieder aufgebaut
Maria & Edwin Shree Debistan School (Schule 15)
Die Bauarbeiten für das Schulprojekt, Maria & Edwin-Shree Debistan School in Sorimay (Solukhumbu), es ist unsere 15. Schulprojekt, wurden Ende Oktober 2022 begonnen. Derzeit laufen die Arbeiten an den Grundmauern, Fenster- und Türrahmen auf Hochtouren. Die Fertigstellung ist bis Ende Frühjahr 2023 geplant. Auch in dieser Kernregion sorgen verschiedene Projekte unserer Organisation für eine medizinische Grundversorgung und schulische Infrastruktur. Sumba Sherpa, langjähriger Freund und Begleiter, steht uns im Disktrikt Solo Khumbu, seiner Heimatregion, als verlässlicher Projektkoordinator zur Seite.
Die Bauarbeiten am 15. Schulprojekt wurden begonnen
Theo Technical Academy
Das Projekt zur Errichtung eines neuen Gebäudes für unsere Technical Academy in Balkot, Bhaktapur wurde ebenfalls schon im letzten Jahr initiiert. Die Theo Technical Academy zur Erlernung von technischen Berufen wird bereits seit 2014 erfolgreich geführt und es konnten seither mehr als 700 Jugendliche eine Ausbildung erfolgreich absolvieren. Die Bauarbeiten für das neue viergeschossige Gebäude wurden im Frühjahr 2022 begonnen, die komplette Fertigstellung ist für Herbst 2023 geplant. Die Baukosten werden sich auf ca. EURO 370.000 belaufen, wovon 20 % von der Regierung übernommen werden. Der zu Zeit noch genutzte Standort wird nach Fertigstellung des neuen Gebäudes für Praktika und andere Fortbildungszwecke verwendet.
Die Theo Technical Academy wird erweitert
Im Ländle
Die Organisation und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen im Ländle haben in den letzten zwei Jahren sehr gelitten. Umso größer war die Freude, dass wir in der Adventszeit an den drei Weihnachtsmärkten in Schlins, Bludesch und Feldkirch-Amberg teilnehmen konnten. Ein großer Teil unser Arbeit wird Hintergrund durchgeführt und ist der wesentliche Teil unserer Organisation. Es gab viele persönliche Gespräche, Projektvorstellungen, Besuche und Austausch mit verschiedensten Menschen. Den großen Zuspruch und wertvolle Unterstützung, welche unsere Organisation von außen erhält, ist für uns eine große Motivation für unsere Arbeit.
Ausblick 2023
Mit der Fertigstellung der oben genannten Projekte (Technical Academy, Theo Schule 15) gibt es im nächsten Jahr schon viele Aufgaben für unser Team in Nepal. Doch sind schon jetzt weitere Projekte initiiert und in der Planungsphase. In Jubing (Solukhumbu) soll eine neue Geburtenstation und in Lalitpur (Kathmandutal) in Zusammenarbeit mit Dr. Sabina Parajuli und Nabin Parajuli eine kleine Augenklinik entstehen. Bei der Jana Bikash Secondary School (Theo Schule 2) steht ein Erweiterungsbau an und in Lapubeshi (Gorkha-Region) gibt es eine durch das Erdbeben im Jahr 2015 stark beschädigte Schule, welche dringend renoviert werden muss. Ca. 180 Schülerinnen werden derzeit in desolaten sowie provisorischen Räumlichkeiten unterrichtet. Diese Umsetzung dieses Renovierungsprojektes wird in Kooperation mit unserem Freund Dhrub Shretha durchgeführt.
Ohne die großartige Unterstützung und vielen Spenden könnten solche Projekte nie umgesetzt werden.
Die Menschen in Nepal sind überaus dankbar für die bessere Versorgung im schulischen und medizinischen Bereich.
Vielen herzlichen Dank!
Wir laden Dich auch recht herzlich ein, bei einer Nepalreise unsere Projekte vor Ort zu besuchen. Unser Team sowie unsere Schul- und Hilfseinrichtungen freuen sich über Deinen Besuch.
Jahresbericht 2021
Eine Schulklasse der West Wing Schule in Lubhu
Aktuelle Entwicklungen
Das Jahr 2021 hat kaum eine Verbesserung der durch die Pandemie hervorgerufenen Situation mit sich gebracht. Der für Nepal so wichtige Tourismussektor hat sich immer noch nicht erholt. Nur wenige Touristen haben den Weg nach Nepal gewählt. Die Auswirkungen dieser versiegten Einnahmequelle widerspiegeln sich in der nach wie vor deutlich höheren Armut und Hungersnot. Bis Ende 2020 war eine Einreise nach Nepal nicht möglich.
Im Jänner 2021 konnte Theo endlich, zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren, für einen Monat wieder nach Nepal reisen. Vollbepackt mit medizinischem Equipment und verschiedenen Hilfsgütern konnte er die wichtigsten Dinge nach Nepal mitnehmen und sich persönlich ein Bild von der Situation vor Ort machen. Das sonst so lebhafte und pulsierende Kathmandu glich einer Geisterstadt. Viele Geschäfte hatten geschlossen, vom hektischen Treiben und dem üblichen Verkehrschaos keine Spur. Auf den vielen Reisestrecken durch Nepal hatte Theo auch die Möglichkeit, einige besonders betroffene Familien zu besuchen und ihnen Lebensmittelpakete zu übergeben. Größter Dank gilt dabei unserem Team in Nepal. Sie haben im letzten und auch diesem Jahr Großartiges geleistet und in mehreren Hilfsaktionen mit persönlichem Einsatz zahlreiche Familien mit Essenspaketen und Hygieneartikeln versorgt.
Jährlicher Fortschrittsbericht 2021 von Sunil Shresta
Jahresbericht 2021 von Nabin Parajuli
Fortschrittsbericht Hilfsprojekte von Nabin Parajuli
Der Schulbetrieb
Erfreulicherweise konnte bereits zu Beginn des Jahres der Schulbetrieb, wenn auch meist in reduzierter Form, wieder aufgenommen werden. Viele Kinder hatten über Monate keine Möglichkeit die Schule zu besuchen. Umso größer war die Freude der Kinder als dies wieder möglich wurde. Theo hat sich bei seinen Besuchen die Zeit genommen, die meisten unserer Schulprojekte zu besuchen und mit dem Lehrpersonal über die aktuelle Situation zu sprechen.
Die Westwing Schule in Lubhu (Schulprojekt 4)
Emil Geburten- und Kinderkrankenhaus
Im Laufe des Jahres konnten auch die Bauarbeiten des Emil Geburten- und Kinderkrankenhauses wieder aufgenommen werden. Die Fertigstellung hat sich zwar um mehrere Monate verzögert, jedoch sind wir zuversichtlich, die Arbeiten bis Ende März 2022 abschließen zu können und das Kinderkrankenhaus seiner Bestimmung zu übergeben. Zwischenzeitlich wurde der 1. Laborraum in Betrieb genommen, damit die dringend notwendigen Blutanalysen und Impfungen durchgeführt werden können. Die meisten Laborgeräte wurden von der Regierung bereitgestellt und die laufenden Personalkosten für Laboranten werden ebenfalls von der Regierung übernommen. Besonders erwähnenswert ist hier der persönliche Einsatz der Projektverantwortlichen Nabin Parajuli und Dr. Sabina Parajuli. Beide stammen aus diesem Ort und engagieren sich seit vielen Jahren für unsere Projekte in ihrer Heimatregion.
Kaffee-Farm, Sindhupalchok
Beim Besuch in der Kaffee-Farm konnten wir mit großer Freude sehen, dass bereits Mitte November 2021 die ersten ca. 50 bis 80 kg Kaffeebohnen geerntet werden können. Die Kaffee-Farm wird von den örtlichen Gärtner-Team mit viel Engagement sehr gut betreut.
Vielen Dank.
Wiederaufbau Rodikot - Humla
Im kleinen Dorf in Rodikot (Distrikt Humla) hat im September 2020 ein Feuer 15 Häuser im Dorfkern zerstört. Die BewohnerInnen haben neben ihrem Eigenheim alle Habseligkeiten verloren. Kurzfristig konnten wir die finanziellen Mittel zusichern um diese Menschen mit den wichtigsten Dingen wie Essen und Kleidung zu versorgen. In Zusammenarbeit mit Geeta Thakuri konnten wir beim Wiederaufbau in diesem Jahr wichtige finanzielle und materielle Unterstützung bereitstellen. Es freut uns, dass die abgebrannten Häuser inzwischen wieder errichtet und bewohnt sind. Den Kindern der örtlichen Schule wurden neue Schuluniformen und Unterrichtsmaterial zu Verfügung gestellt. Zudem wurden an Geeta bei einem persönlichen Treffen mit Theo in Kathmandu wichtiges medizinische Equipment und Medikamente für ihre Heimatregion übergeben.
Bericht aus Nepal zu den Projekten in Humla
Ramper Lower Secondary School – Solu Khumbu
Trotz dem großen Einsatz unseres Teams zur Bekämpfung der Hungersnot, haben wir intensiv an der Entwicklung und Initiierung neuer Projekte gearbeitet. In Zusammenarbeit mit Sumba Sherpa wurde in Kopu (Distrikt Solu Khumbu) ein neues Schulprojekt "Ramper Lower Secondary School" (Theo Schule XII) gestartet. Trotz starkem Monsun in den Sommermonaten und den pandemiebedingten Schwierigkeiten in vielen Bereichen, wird die Maria & Edwin Schule in Kopu termingerecht im Jänner 2022 fertiggestellt werden.
Bericht zum Projekt von Tshering Sherpa
Theo Technical Academy
Die Technical Academy erfreut sich trotz mehrmonatiger Zwangspause einem großen Zulauf. Die hohe Gebäudemiete hat uns dazu bewogen, ein geeignetes Grundstück zu suchen, um ein eigenes Gebäude für die Academy zu errichten. Ein entsprechendes Grundstück steht bereits zur Verfügung und wir befinden uns derzeit aktiv in der Planungsphase. Die offizielle Grundsteinlegung wurde im November 2021 unter Beisein von Projektleiter Nabin Parajuli sowie Theo und der verschiedenen Projektbeteiligten abgehalten. Der Bau soll im Jänner 2022 starten.
Lasangkarpo School – Theo Schule XIII, Dhading
Die Lasangkarpo Primar-Schule im kleinen Ort Puru im Ruby-Valley, Distrikt Dhading, war in völlig desolatem Zustand. In Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen Dhrub Shresta und Yakub Ghale, der aus diesem Dorf stammt, konnte dieses Projekt (Theo Schule XIII) vollständig saniert werden. Im Zuge einer Trekking-Tour wurde die Schule im November von Theo besucht und unter Beisein der Lehrpersonen und SchülerInnen feierlich eingeweiht.
Bericht zum Projekt von Dhrub Shrestha
Besuch aus Nepal in Vorarlberg
Besonders gefreut hat uns in diesem Jahr, dass unsere nepalesischen Freunde nach der Zwangspause im letzten Jahr über die Sommermonate wieder ins Ländle reisen konnten, um auf verschiedenen Alpenvereinshütten tatkräftige Arbeit zu leisten. Ihre Dienste sind seit vielen Jahren sehr geschätzt und wir freuen uns im nächsten Jahr auf ein Wiedersehen.
Ausblick fürs Jahr 2022
Die Pandemie ist noch nicht vorüber. Es wird immer noch notwendig sein, punktuell an einzelnen Stellen akute Soforthilfe zu leisten. Wir hoffen auf eine rasche Stabilisierung der aktuellen Situation und dass möglichst bald viele Touristen wieder nach Nepal reisen und dadurch das Land und die Menschen unterstützen.
Mit der Fertigstellung und Eröffnung vom Emil-Geburten- und Kinderkrankenhaus haben wir uns für April-Mai 2022 ein erstes Ziel gesetzt. Parallel dazu wollen wir die weitere Entwicklung und Planung des Neubaus der Technical Academy vorantreiben und hoffen, dass wir bereits Anfang des Jahres 2022 mit dem Bau beginnen können.
Auch im medizinischen Bereich wurde ein neues Projekt entwickelt. In Phulpingdanda, Distrikt Sindhupalchock, wird ein weiteres Krankenhaus „Frieda & Johann Steuerer Hospital“ entstehen. Die Gebäudeplanung ist derzeit in Arbeit, die Finanzierung ist größtenteils gesichert. Wir freuen uns auf den Baustart im neuen Jahr.
Kurzfristig haben wir uns entschlossen bzw. sehen uns vielmehr veranlasst, die Betriebskosten eines Waisenhauses in Kathmandu mit 27 Kindern zu übernehmen. Der bisherige Gönner kann leider keine finanziellen Mittel mehr aufbringen. Die Zwischenfinanzierung für das nächste Jahr in Höhe von ca. EUR 12.000 konnte aufgebracht werden. Unser Ziel ist es nun, die langfristige Sicherstellung der Betriebskosten und Aufrechterhaltung des Betriebes zu gewährleisten.
Der nächste Besuch von Theo in Nepal ist im April 2022 geplant.
Herzlichen Dank für Eure großartige Unterstützung!
Wir sind sehr froh, dass in diesem Jahr wieder Reisen nach Nepal möglich waren und Theo auf eigene Kosten mehrere Wochen in Nepal verbringen konnte. Unser Team vor Ort hat unvorstellbar Großes geleistet. Dennoch ist es wichtig, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen und unser Team vor Ort zu unterstützen. Das Wiedersehen in diesem Jahr war für alle von großer Freude.
Euer Vertrauen und eure großzügige Unterstützung in vielen Bereichen geben unserem Team die notwendige Energie und Motivation, unsere Projekte weiter voranzutreiben und dort zu helfen, wo es dringend notwendig ist. Wir sind sehr beindruckt, wieviel Menschen die Not in Nepal erkennen und unsere Projekte aktiv unterstützen.
Herzlichen Dank für Eure großartige Unterstützung, nur dadurch ist es möglich, unsere Projekte umzusetzen und wertvolle Hilfe in Nepal zu leisten.
Wir wünschen euch eine besinnliche und schöne Adventszeit, gesegnete Weihnachten sowie ein gesundes und friedliches Neues Jahr 2022.
Theo mit Team
Jahresbericht 2020 und Ausblick 2021
Mit voller Energie sind wir mit unserem Team in das Jahr 2020 gestartet und freuten uns darauf, Emils Birthing Station (Emil Geburten- & Kinderkrankenhaus) in Sangachok (Distrikt Sindhupalchok) noch vor Jahresende 2020 fertigzustellen als wichtiger Pfeiler für die medizinische Grundversorgung von Müttern, Babys und Kindern in dieser Region. Doch dann kam alles anders...
Corona-Pandemie und ihre indirekten Folgen
Als sich dann Ende Februar starke Anzeichen der sich ausbreitenden Pandemie in Europa zeigten, waren zunächst unsere nepalesischen Freunde sehr besorgt um uns. Es dauert jedoch nicht lange und Nepal verhängte einen drastischen Lockdown. Die indirekten Folgen der Pandemie zeigten sich rasch. Die abgesagten Trekkingtouren und Expeditionen ließen sämtliche vom Tourismus abhängigen Einnahmequellen versiegen. Gerade für Nepal, ein Land, das stark von den Einnahmen des Tourismus abhängig ist, ein dramatischer Einschnitt. Mehrere Millionen Nepali verdienen ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus, beide Saisonen sind jedoch 2020 entfallen. Vor allem in den städtischen Regionen war es durch den Lockdown vielen Menschen nicht mehr möglich, ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Rund 4 Millionen Nepalesen sind in den verschiedenen Golfländern als Gastarbeiter tätig. Von ihnen haben mindestens 1,5 Millionen ihre Arbeit verloren und sind wieder nach Nepal zurückgekehrt, was zusätzlich zu einer Erhöhung der Arbeitslosenquote geführt hat. Das Resultat sind Hunger und Not. In den ländlichen Regionen konnten sich die Menschen glücklicherweise durch Landwirtschaft und Selbstversorgung über Wasser halten. Unser Team in Nepal reagierte umgehend, mobilisierte alle Kräfte und startete eine Aktion zur Verteilung von Essenspaketen (Linsen, Öl, Salz, Zucker, Tee und einen Sack Reis) zur Linderung der Hungersnot und von Hygieneartikel, um sich bestmöglich von der Pandemie zu schützen. Die Krise ist aber noch lange nicht vorüber. Durch die globalen Auswirkungen der Pandemie und der unsicheren Lage wurden alle Reisen im Herbst nach Nepal abgesagt und selbst die Entwicklung bis ins Frühjahr 2021 ist noch ungewiss. Eine Entspannung der aktuellen Hungersnot ist vorerst nicht zu erwarten und gerade deshalb arbeitet unser Team um Sumba Sherpa mit Familie, Dr. Sabina Parajuli, Sunil Shresta, Nabin Parajuli, Suresh Pahari und den vielen Freiwilligen immer noch aktiv an der Verteilung von Hilfspaketen. Ihnen gilt besondere Hochachtung. Trotz ihrer eigenen, sehr schwierigen Situation engagieren sie sich mit voller Energie für ihr Land und ihre Mitmenschen.
Schulbetrieb
Der gesamte Schulbetrieb wurde in Nepal am 22. März 2020 aufgrund der Pandemie eingestellt. Einige der Schulen in Kathmandu führen Online-Kurse durch. Aufgrund der fehlenden Infrastruktur (Internetverbindung, Computer, etc.) ist dies nur in einem sehr begrenzten Ausmaß möglich. Zwischenzeitlich hat die Regierung erlaubt, Schulen nach Abstimmung mit den lokalen Behörden wieder zu öffnen.
Stromgenerator Theo Health Clinic
Bei dieser Klinik wurde durch unseren Elektromeister Suresh Pahari ein Stromaggregat installiert und in Betrieb genommen. Dadurch kann eine dauerhafte Versorgung mit elektrischer Energie gewährleistet werden und der Spitalsbetrieb durchgängig sichergestellt werden.
Theo Technical Academy
Auch an der Theo Technical Academy mussten sämtliche Kursangebote (Lehrausbildungen) eingestellt werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Anfang Februar 2021 die Bäcker- und Kochausbildungen wieder aufgenommen werden. Mittlerweile wurde ein kleines Kaffee eingerichtet, in dem die produzierten Backwaren und Kaffee verkauft werden. Dadurch konnten weitere Arbeitsplätze geschaffen werden.
Theo Coffee Farm, Sangachok
Die örtlichen Bauern, die die Kaffeeplantage in Sangachok bewirtschaften, haben in den letzten zwei Jahren sehr viel Erfahrung im Umgang mit den Kaffeepflanzen gesammelt. Die Plantage hat sich gut entwickelt und schon bald wird die erste Ernte möglich sein. Die große Herausforderung liegt vor daran, die Pflanzen durch den Winter zu bringen und vor Kälte zu schützen. Wir freuen uns schon auf den ersten guten Kaffee aus eigenem Anbau.
Brandkatastrophe Rodikot, Humla
Eine traurige Nachricht erhielten wir Anfang September. Im kleinen Dorf in Rodikot (Distrikt Humla) hat ein Feuer 15 Häuser im Dorfkern zerstört. Die BewohnerInnen haben neben ihrem Eigenheim alle Habseligkeiten verloren. Unser Team hat uns umgehend informiert und um Hilfe gebeten. Kurzfristig konnten wir finanzielle Mittel zusichern um diese Menschen mit den wichtigsten Dingen wie Kleidung und Notunterkünfte (Zelten) zu unterstützen. Wir werden das Dorf Rodikot auch künftig im Wiederaufbau aktiv unterstützen.
Screening-Programm zur Diagnose und Korrektur von Sehfehlern
Es gibt glücklicherweise auch sehr Positives zu berichten. Bereits im Herbst 2019 wurde ein großangelegtes Screening-Programm zur Diagnose von Sehfehlern und -behinderungen bei Schulkindern mit Dr. Binita Sharma und dem Augenkrankenhaus Kirtipur durch unsere Initiative gestartet. Aufgrund der ausgezeichneten lokalen Organisation konnte das Projekt noch Ende Februar vor Beginn der Pandemie abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 6.284 Schulkinder an 10 verschiedenen Schulen untersucht, bei 494 Kindern wurde ein Sehfehler diagnostiziert. Diesen Kindern konnten wir die notwendigen Sehhilfen (Brillen) und medizinische Versorgung zukommen lassen.
Shree Ram Devi School - Theo Schule III, Harre Sindhupalchok
Anfang 2020 wurden durch Nabin Parajuli sechs Laptops an den Direktor der Shree Ram Devi School übergeben und in Betrieb genommen. Dadurch haben die SchülerInnen nun Zugang zur einer heute sehr wichtigen EDV-gestützten Schulausbildung.
Ausblick 2021
Emil Geburten-Station
Aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Wir konnten bis zu Beginn der Pandemie erhebliche Baufortschritte erzielen. Sobald es die Situation zulässt werden die Arbeiten zur Fertigstellung wieder im vollen Umfang aufgenommen und hoffen, dass wir das Projekt baldmöglichst abschließen können und damit Müttern, Säuglingen und Kindern den dringend notwendigen Zugang zu medizinischer Grundversorgung und spezifischen Behandlungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Die Finanzierung ist Dank eurer großartigen Unterstützung größtenteils gesichert. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Was das nächste Jahr bringt steht in den Sternen. Eine Entspannung der Hungersnot wird erst wieder nach Wiederaufnahme des Tourismus in Nepal möglich sein. Unser Fokus bis zur Stabilisierung der Situation liegt vor allem in der Bekämpfung der Hungersnot. Gemeinsam mit unserem Team in Nepal werden wir weiter verschiedene lokale Aktionen planen und durchführen. Mit der Fertigstellung des Emil-Geburten- und Kinderkrankenhaus sowie weiterer Unterstützung des Dorfes Rodikot zum Wiederaufbau der zerstörten Häuser haben wir uns für 2021 zwei große Ziele gesetzt.
Ein weiteres Ziel ist der Start des Neubaus der Schule in Kopu Solokhumbu, die durch das Erdbeben 2015 stark beschädigt wurde. Der Kostenaufwand dieses Projektes beträgt ca. 84.000,- Euro, davon werden ca. 21.000,- Euro von den Gemeinden und der lokalen Bevölkerung getragen.
Herzlichen Dank für eure phänomenale Unterstützung!
Es war auch für uns ein sehr schwieriges Jahr. Theo konnte dieses Jahr erstmals seit mehr als 30 Jahren nicht nach Nepal reisen um unser Team vor Ort aktiv zu unterstützen. Die regelmäßigen größeren Benefizveranstaltungen, die wir in der Vergangenheit organsiert oder daran teilgenommen haben, waren in diesem Jahr auch nicht möglich. Trotzdem war euere Unterstützung enorm und größer als je zuvor. Wir sind noch immer tief beeindruckt und bewegt, wie viele Menschen die bedeutend höhere Problematik und Auswirkungen der Pandemie auf die Menschen in Nepal erkannt haben und uns ihre Unterstützung zukommen lassen. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich für das Vertrauen und euren großzügigen Spenden bedanken. Wir garantieren, dass eure Unterstützung zu 100 % und schnellstmöglich den Menschen in Nepal zugutekommt. Abschließend möchten wir uns auch nochmals bei unserem Team in Nepal bedanken. Jeder einzelne von ihnen hat stark mit den indirekten Folgen der Pandemie zu kämpfen. Doch sie haben nie den Mut und ihre Hoffnung verloren – ihnen gilt größter Respekt.
Jahresbericht 2020 aus Nepal
gepostet am 18. Dezember 2020
Ein herausforderndes Jahr geht zu Ende:
Obwohl es 2020 nicht möglich war persönlich nach Nepal zu reisen, konnten wir in unseren Hilfsprojekten viel umsetzen und eine Hilfsaktion ins Leben rufen, die den Menschen hilft, die besonders stark von den Folgen der Pandemie betroffen sind.
All dies war nur dank unserer unermüdlichen Partner vor Ort umsetzbar. Ein herzliches Dankeschön an Sumba Sherpa mit Familie, Dr. Sabina Parajuli, Sunil Shresta, Nabin Parajuli und den vielen Freiwilligen in Kathmandu und ganz Nepal!
Details zu unseren Aktivitäten im Bericht von Nabin Parajuli:
Auswirkungen der Corona-Pandemie in Nepal
gepostet am 26. Juli 2020
Im internationalen Vergleich war die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Nepal anfangs noch sehr niedrig. Zumindest wenn man den offiziellen Angaben vertraut. Die Regierung hat mit einem strikten Lockdown der Wirtschaft und Ausgangsperren versucht, einer Verbreitung entgegenzuwirken. Kathmandu war und ist nicht wieder zu erkennen. Die Straßen sind menschenleer, das turbulente Stadtleben ist verschwunden. Einzig positiver Aspekt ist die deutliche Verbesserung der Luftqualität. Sie lässt wieder eine Fernsicht auf den Himalaya-Hauptkamm zu. Selbst der Mount Everest kann, wie schon Jahrzehnte nicht mehr, von Kathmandu aus gesehen werden.
Eine Debatte über COVID-19-bedingte Maßnahmen, Ansteckungszahlen und Todesfälle ist nicht hilfreich. Vielmehr zählt, wie sich das Virus auf das Leben der Menschen in Nepal auswirkt. Gerade die städtischen Bereiche und das Kathmandu-Tal sind stark betroffen. Während in den ländlichen Gegenden die Versorgung mit Lebensmitteln noch über den Eigenanbau sichergestellt werden kann, gibt es in städtischen Bereichen bereits viele Menschen, die an Hunger leiden müssen.
Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle für viele Nepalis. Da der internationale Flugverkehr eingestellt wurde gibt es keine Touristen im Land. Sämtliche Trekkingtouren und Expeditionen der Frühjahrssaison mussten abgesagt werden. Der Tourismussektor ist weitestgehend nicht mehr vorhanden, und mit ihm ist auch die einzige Einnahmequelle vieler Menschen verschwunden.
Ob in der Herbstsaison dieses Jahr wieder Touristen einreisen können, ist noch sehr unsicher. Viele Nepalis, die in der Tourismusbranche arbeiten, fürchten um ihre Existenz.
Auch andere Wirtschaftszweige wie Industrie und Baugewerbe sind stark betroffen. Die Arbeit wurde in vielen Bereichen eingestellt, viele Arbeiterinnen und Arbeiter stehen ohne Einkommen da.
Ein weiteres Problem ist die mangelhafte medizinische Infrastruktur und die vielerorts fehlende Schutzausrüstungen. Die Behandlung von Personen, die an COVID-19 erkrankt sind ist schwierig.
Bereits Ende Februar, als das Virus in Europa langsam Aufmerksamkeit erregte, wurden wir von unseren nepalesischen Freunden regelmäßig kontaktiert. Sie sorgten sich um uns, da sie in den Nachrichten von der Ausbreitung des Virus in Italien und Mitteleuropa gehört hatten. Nicht lange nach dem Umsetzen der COVID-19-Maßnahmen hierzulande wurde am 25. März auch in Nepal reagiert.
Unsere Unterstützung
Unser engagiertes Team in Nepal hat umgehend alle Hebel in Bewegung gesetzt und sich im ersten Schritt um die Beschaffung von Schutzausrüstungen und Hygieneartikel bemüht. Die finanzielle Unterstützung dazu konnten wir sicherstellen. Zwei Freunde, die in den Wochen vor dem Lockdown nach Nepal reisten, nahmen bereits einige Schutzmasken mit. Alle mitgebrachten und vor Ort organisierten Schutzmasken sowie weiteres Material wie Desinfektionsmittel, Schutzhandschuhe etc. wurden an verschiedenen Stellen verteilt. Die Ärztin Sabina Parajuli kümmerte sich darum, dass unsere Krankenstationen mit der notwendigen Ausrüstung versorgt wurden. Gerade im sensiblen Gesundheitsbereich besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. So konnte der Schutz von medizinischem Personal und Patient*innen bestmöglich sichergestellt werden.
Wir werden täglich über die aktuelle Entwicklung informiert. Gerade arme Familien sind betroffen und leiden an Hunger. Unser bewährtes Team vor Ort mit Sumba und seiner Familie, Dr. Sabina Parajuli, Nabin, Sunil, Lila, Rajan und viele mehr bemühen sich intensiv um die Organisation und Verteilung von Hilfspaketen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln an hungernde Familien.
Unser Beitrag ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, dennoch spüren wir, dass wir als kleine Organisation auch so einiges bewegen können. Ein Teil der für Schul- und Hilfsprojekte gespendeten Gelder wird nun für die dringend benötigte Hilfe im Bereich der Lebensmittelversorgung verwendet. Der größte Teil jedoch kommt von Spenderinnen und Spender. Nach Interviews bei Ländle TV, im ORF und bei Printmedien kam in kurzer Zeit eine Spendensumme von über 5.000,- Euro zustande. Ein herzliches Dankeschön an alle!
Eine rasche Besserung der Situation ist nicht absehbar, umso mehr sind die Familien in Nepal von unseren Spenden abhängig. Wir gewährleisten, getreu unserer Philosophie, dass jeder gespendete Euro direkt nach Nepal fließt.
Unser Team in Nepal stellt Hilfspakete im Wert von € 50,- zusammen. Damit kann eine fünfköpfige Familie für einen Monat mit dem Notwendigsten versorgt werden. Ein solches Hilfspaket enthält Reis, Linsen, Bohnen, Tee, Zucker, Salz, Öl und diverse Hygieneartikel.
Selbstverständlich werden die bereits laufenden Projekte (Emils Geburten- und Kinderkrankenhaus, Kaffeefarm etc.) weitergeführt und unterstützt, so gut es die Situation derzeit erlaubt.
Wir sind - im Namen jeder einzelnen Familie - für jede Hilfe sehr dankbar!
Wenn auch du einen Beitrag leisten möchtest, unter kontakt.theofritsche.at findest du weitere Informationen.
Herzlichen Dank!
Auslieferung von Hilfspaketen an Familien, die unter den Maßnahmen zur COVID-19-Pandemie leiden
Jahresbericht 2019 und Ausblick 2020
Im nachstehenden Bericht wollen wir das Jahr 2019 Revue passieren lassen und euch einen Ausblick in das heurige Jahr 2020 geben. Das letzte Jahr war sehr intensiv, Theo war mehrmals und insgesamt über drei Monate in Nepal um sich von den Projektfortschritten zu überzeugen, mit unserem Team die laufenden Projekte zu koordinieren und Wege für neue vorzubereiten. Wir stehen fast täglich mit unseren langjähren Freunden und unserem Team in Nepal in Verbindung – es gibt viele Dinge abzuklären und zu entscheiden. Wir bekommen regelmäßig Berichte mit Bildern zugesendet, damit wir bei allen Projekten auf dem neuesten Stand sind, die Fortschritte aus der Ferne beobachten können und euch dadurch auch die notwendige Transparenz geben können. Für die treue und langjährige Mitarbeit möchten wir uns auch bei unserem Team in Nepal bedanken – es ist grandios was sie für ihr Land und uns als Organisation leisten. Sie sind es, die es möglich machen, dass die Hilfe dort ankommt wo sie am Dringenden gebraucht wird.
Vorweg gilt es einen großen Dank an unsere Unterstützer*innen und Gönner*innen auszusprechen. Euer Vertrauen und eure Unterstützung macht es erst möglich, dass wir als kleine Organisation wertvolle Arbeit in Nepal leisten dürfen. Im Gegenzug stellen wir getreu unserer Philosophie sicher, dass 100 % euer Spenden direkt nach Nepal gelangen.
Shree Janavikash Secondoary School (Theo Schule II)
Beim Erdbeben im Frühjahr 2015 wurden die Hälfte des Gebäudes, die Solaranlage, die Inneneinrichtung und die Computer zerstört. Im Jänner 2019 konnte unser Projektmitarbeiter Nabin Parajuli 15 Stück Computer-Sets an den Schuldirektor Shankar Prasad Parajuli übergeben. Wir freuen uns, dass der Computerunterricht wieder aufgenommen werden konnte und wünschen den Kindern viel Spaß beim digitalen Lernen.
Einweihung Karl – Janakalyan Basic School (Jubing School 2 – Theo Schule VIII)
Unter Anwesenheit zahlreicher Dorfbewohner sowie Theo mit seiner 3-köpfigen Trekkinggruppe (unter anderem Teilsponsor Karl Fritsche, Bürserberg) wurde die Jubing School 2 im April 2019 feierlich eröffnet. Der Schulunterricht wurde bereits vor Eröffnung aufgenommen und wir freuen uns, dass wir dieser wenig beachteten und im südlichen Solokhumbu gelegenen Region eine wertvolle Möglichkeit auf Bildung ermöglichen konnten. Diese Gelegenheit nutzte die Gruppe, um das nahgelegene Emils Hospital zu besuchen und medizinisches Material sowie zwei Blutdruck-Messgeräte zu übergeben.
Einweihung Indrawati Basic School (Theo Schule IX)
Am 14. Mai 2019 konnte die neunte Schule feierlich eröffnet werden. Neben einer großen Schar an Menschen aus der umliegenden Region, durften wir mit unserer sechsköpfigen Gruppe daran teilnehmen. Der Distrikt Sindhupalchok, eine unserer Schwerpunktregionen, erfreut sich immer mehr an einer deutlich besseren Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur.
Sehtests in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Binita Sharma
In Zusammenarbeit mit Frau Dr. Binita Sharma vom Kirtipur Eye Hospital und ihrem fünfköpfigen Team wurde bei der Theo Schule II und III ein Camp für kostenlose Sehtests eingerichtet. An 3 Tagen wurden über 450 Kinder und Erwachsene untersucht. In leichten Fällen konnte eine Behandlung vor Ort stattfinden. Schwerwiegende Fälle, bei denen eine dringende Notwendigkeit für einen operativen Eingriff bestand, wurden im Anschluss im Spital operiert. Wir bedanken uns bei Binita und ihrem Team für den tollen Einsatz.
Einweihung Shree Mahendrodaya Secondary School (Theo Schule X)
Der Bau der Shree Mahendrodaya Secondary School in Dhading wurde von Dhrub Shrestha begleitet und betreut. Dhrub hat mehrere Jahre in Vorarlberg gelebt, die Tourismus Fachschule in Bludenz abgeschlossen und zählt auch zu einem Bindeglied zwischen Vorarlberg und Nepal. Die feierliche Einweihung wurde im Beisein von Dhrub im Juni 2019 vorgenommen. Vielen Dank Dhrub für deinen Einsatz.
Nepal zu Gast im Ländle - 16. World-Gymnaestrada 2019
Endlich war es soweit. Nach fast zweijähriger Organisations- und Vorbereitungszeit durften wir im Juli unser Gast-Team aus Nepal im Ländle begrüßen. Begleitet wurden die Jugendlichen von unserem langjährigen Freund und Projektmitarbeiter Sunil Shrestha, seinem Freund Prakash und deren beiden Frauen. Obwohl das Wetter teilweise nicht mitspielte, konnten die Jugendlichen ihre über viele Monate intensiv vorbereiteten Tänze aufführen und hatten sehr viel Freude. Besonderen Dank gilt Erwin Reis, Marc Brugger vom Team der Gymnaestrada, Marc ist vor zwei Jahren mit einer Trekkinggruppe von Theo nach Nepal um mit dem Hauptorganisator Prakash vor Ort alles zu besprechen. Die Unterkunft und deren Finanzierung in Vorarlberg wurde vom Gymnaestrada-Team organisiert. Theo hat die 33-köpfigen Nepal-Gäste fast die gesamten zwei Wochen begleitet. Zu einem Abschlussessen mit der gesamten Mannschaft wurden wir ins Gasthaus Rössle in Nenzing eingeladen – herzlichen Dank an die Wirtsleute Priska und Michael Hartmann.
Amar Jyoti Primary School (Theo Schule XI)
Der Bau unserer elften Schule, der Amar Jyoti Primary School im Distrikt Solokhumbu, wurde bereits Ende 2018 gestartet. Sumba Sherpa, seit mehr als 30 Jahren in enger Verbindung und Freundschaft mit Theo, hat sich diesem Projekt in seiner Heimatregion anganommen und die Organisation übernommen. Das beim Erdbeben 2015 komplett zerstörte Gebäude konnte nach weniger als 11 Monaten Bauzeit der Gemeinde übergeben und der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Im Rahmen einer feierlichen Einweihung durfte Sumba die Schule im Oktober feierlich eröffnen.
Emil's Hospital
Der Zulauf und die Versorgung von Patienten in Emils Hospital in Jubing (in unmittelbarer Nähe der Jubin School 1 & 2) ist enorm. Deshalb haben wir kurzer Hand entschieden, die Infrastruktur weiter auszubauen und zu verbessern. Der Warteraum im Eingangsbereich wurde vergrößert und überdacht, es gibt einen neuen Hygieneraum und die WC- und Duschanlagen wurden erneuert. Die Verfügbarkeit von medizinischen Artikeln und Medikamenten ist speziell in diesen abgelegenen Regionen sehr schwierig. Sumba und sein Sohn Chikme konnten im Oktober eine größere Menge an Verbandsmaterialien, Hygieneartikel, Blutdruckmessgeräte usw. übergeben.
Westwing Schule – Block B (Theo Schule IV)
Die Erweiterung des Block B der Westwing Schule in Lubhu werde Anfang 2019 gestartet. Im Frühjahr konnten wir im Rahmen eines Besuchs den enormen Baufortschritt feststellen. Am 26. Oktober 2019 war es dann soweit. Im Rahmen einer großen Feier im Beisein von Theo mit Gruppe wurde die Erweiterung des Gebäudes offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt besuchen derzeit 980 Kinder die West Wing Schule. Dieses Projekt betreuen und finanzieren wir seit vielen Jahren, es wurde kontinuierlich erweitern.
Theo Technical Academy
Das Angebot an der Theo Technical Academy wird ebenfalls sehr gut angenommen. Betreut wird das Projekt seit Beginn von Nabin Parajuli, der durch seinen Einsatz viel zu der hervorragenden Entwicklung beigetragen hat. Bei unserem Besuch Ende Oktober durften wir den 32 Studenten zum Abschluss eines dreimonatigen Ausbildungslehrganges im Bereich Konditor, Bäcker und Koch die Zertifikate übergeben. Im Anschluss gab es von Nabin eine Präsentation über die Tätigkeiten der Theo Technical Academy in den letzten 6 Monaten. Natürlich durften wir auch die gekochten und gebackenen Köstlichkeiten in vollen Zügen genießen! Ein herzliches Dankeschön an Nabin mit seinem erfolgreichen Team. Im November wurde mit der Erweiterung Bäckerei begonnen.
Coffee-Farm Sangachok
Bei der Coffee-Farm in Sangachok hatten die örtlichen Bauern leider einen tiefen Rückschlag zu verkraften. Über die Wintermonate ist ein Teil (ca. 800 von 4200) der Kaffeepflanzen durch die außergewöhnlich tiefen Temperaturen stark beschädigt worden. Viel Mühe und Zeit wurden investiert. Kurzerhand haben wir uns entschieden, neue Pflanzen zu organisieren und in guter Zusammenarbeit aller Beteiligten wurden die Felder neu angelegt. Wir hoffen nun, dass man bis in spätestens drei Jahren die ersten Kaffeebohnen ernten kann. Im November wurde mit dem Bau eines 75000 Liter fassenden Wasserbehälter begonnen.
Emils Geburten- und Kinderkrankenhaus
Mit dem neuen Geburten- und Kinderkrankenhaus in Sangachock im Distrikt Sindhupalchock haben wir uns im letzten Jahr einer großen Herausforderung gestellt. In Zusammenarbeit mit Dr. Sabina und Nabin Parajuli, die mit viel Engagement dieses Projekt in ihrem Heimatdorf unterstützen, konnten wir noch im Herbst mit den Bauarbeiten beginnen. Die Gesamtkosten werden über EUR 260.000,00 betragen, wiederum durch eure großzügige und treue Unterstützung konnten bereits ein Teil dieses neuen Projekts finanziert werden. Das dreigeschossige Gebäude wird künftig ein wichtiges Element zur Sicherstellung der Infrastruktur der Region mit einem Einzugsgebiet von mehr als 15.000 Menschen werden. Gerade die medizinische Versorgung von Kindern, Schwangeren, Gebärenden sowie deren Nachbetreuung ist derzeit kaum vorhanden. Die regionale Politik und Verwaltung sind stark in das Projekt eingebunden. Die Regierung übernimmt 20% der Gesamtkosten sowie in Zukunft das gesamte Personal (Ärzte, Krankenschwester, usw.) Herzlichen Dank!
Unterstützung des Schul- und Bildungsprogramms in Humla
Die Region Humla liegt in einem schwer zugänglichen Gebiet in Westnepal.
Der Zugang zu Bildung ist oft sehr erschwert. Obwohl es in diesem Gebiet bereits Schulen gibt ist es nicht für alle Kinder möglich, diese zu besuchen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Möglichkeit des Schulbesuches zu fördern, indem wir besonders benachteiligte Familien mit Schulsachen, Kleidung und anderen wichtigen Schulutensilien versorgen und so unterstützen. Für drei Kinder wurden inzwischen auch Patenschaften übernommen.
Die gerechte Verteilung wird vom Betreuer der Schule Dil Bahadur Shahi und Frau Geeta Thakuri organisiert.
Frau Geeta Thakuri leitet die kleine Krankenstation in der Nähe der Schule. Neben der Unterstützung der Schüler wurden an die Krankenstation Verbandsmaterial, Medikamente und andere medizinische Hilfsmittel bereitgestellt.
Im Ländle
Diese Projekte in Nepal sind weit weg von Vorarlberg. Dass sie aber verwirklicht und finanziert werden können, erfordert sehr viel Arbeit und Organisation hier bei uns im Ländle. Angefangen von Vorträgen, auch im kleinen Rahmen, über persönliche Gespräche bis hin zur intensiven Kommunikation mit den Verantwortlichen vor Ort. Dies alles erfordert viel Zeit und Engagement das unentgeltlich unter viel Zeitaufwand geleistet wird.
Folgende Veranstaltungen haben unter anderem im vergangenen Jahr stattgefunden:
23. Februar 2019:
Benefiz-Kammerkonzert mit Mitgliedern des Berliner-Philharmoniker und der Leitung von Peter Brem. Bei einem bis fast auf den letzten Platz gefüllten Saal wurde den Besuchern ein Konzert auf höchstem Niveau geboten. Ein großer Dank gilt der Stadt Hohenems mit Bürgermeister Dieter Egger, der uns den Saal zur Verfügung gestellt hat, sowie Peter Brem und seinen Begleiter*innen für den ehrenamtlichen Auftritt zugunsten unserer Projekte in Nepal.
21. und 22. Februar 2019
Von den Pfändervögeln wurden wir zu ihren Vorträgen in Lauterach und Hohenems eingeladen. Mit einem kleinen Gastbeitrag hatten wir die Möglichkeit unsere Projekte dem breiten Publikum vorzustellen. Einige "Pfändervögel" waren auf einer Trekkingreise in Nepal und berichteten anschließend von ihren eindrücklichen Erlebnissen. In Kathmandu besuchten sie gemeinsam mit ihrem Reisebegleiter Alwin Leitner unsere Westwing-Schule in Lubhu. Sämtliche Einnahmen beider Vorträge wurden von den Pfändervögel unseren Projekten, insbesondere der Erweiterung der Westing-Schule Block B, gespendet. An herzliches Dankeschön an diese tolle Truppe, die uns hoffentlich wieder einmal in Nepal besucht.
30. November 2019
Auf Einladung von Andrea Helbock vom Lionsclub waren wir, wie jedes Jahr, auf dem Benefiz-Adventsmarkt im Klosterhof der Mehrerau in Bregenz vertreten. Die Einnahmen der verkauften Filz-Hausschuhe, Pashmina-Schäle, Seidentücher, Kalender und vieles mehr sind wiederum zur Gänze in unsere Projekte geflossen.
8. Dezember 2019
Im Rahmen des Nüziger Advents fand ein besinnlicher Chor-Abend mit verschiedenen Gruppen statt. Sämtliche Einnahmen wurden unseren Projekten zur Verfügung gestellt. Ein "Vergelt's Gott" den Organisatoren Frau Manuela Schallert "Chor Effata- Nüziders" und Herrn Pfarrer Karl Bleiberschnig.
Spätherbst 2019
Unser schon traditioneller Jahresabschluss ist die Christbaum-Aktion mit der Familie Stefan Küng in Raggal. Bei bestem Wetter starteten wir gemeinsam mit vielen Familien in Richtung "Christbaum-Platz", wo unter Aufsicht von Stefan und Hannes Küng die Eltern mit ihren Kindern Bäume aussuchten und selbst fällen durften. Den Nachmittag ließen wir bei warmen Getränken gemütlich ausklingen. Herzlichen Dank an Stefan und Hannes Küng sowie die AGRAR Raggal.
So können wir ein weiteres erfolgreiches Jahr unserer Projektgeschichte abschließen und dürfen gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen stolz sein, was wir wieder in Nepal bewegen konnten. Vier neue Schulen konnten feierlich eröffnet werden und mit unserem neuesten Projekt, dem Emil Geburten- und Kinderkrankenhauses, ein wichtiger neuer Schritt gesetzt worden. Unser großes Hauptaugenmerk wird im Jahr 2020 auf diesem Projekt liegen.
Aussicht 2020
Die COVID-19-Pandemie hat die Aussichten für das neue Jahr sehr getrübt. Wir verfolgen täglich die Entwicklung in Nepal. Derzeit (Anfang April 2020) liegen wenige bestätigte Fälle vor, doch ist von einer großen Dunkelziffer auszugehen. Selbst bei uns im Ländle, mit erstklassiger medizinischer Infrastruktur, herrscht große Anspannung. Glücklicherweise konnten wir bereits Anfang März einen Beitrag leisten und Freunden, die eine Trekking-Tour in Nepal machten, Schutzmasken sowie eine größere Menge medizinisches Material mit auf die Reise geben. Die Absage vieler Trekking- und Expeditionsreisen wird Nepal leider auch einen hohen wirtschaftlichen Schaden zufügen. Leider musste auch Theo seine Trekkingtour mit 8 Personen im April absagen. Viele einzelne Schicksale sind von der Tourismusbranche abhängig.
Es liegt sehr viel im Ungewissen und die Entwicklung in den nächsten Wochen wird ausschlaggebend für die weiteren Schritte in Nepal sein. Unser Team vor Ort versorgt uns täglich mit Neuigkeiten und wenn wir Hilfe leisten können, sind wir zur Stelle. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Ein herzliches "Dankeschön"
Abschließend möchten wir uns bei den vielen Spender*innen, Organisationen, Vereinen, Firmen und vielen mehr nochmals ganz herzlich bedanken, die uns größtenteils schon seit vielen Jahren begleiten und unsere Projekte, in welcher Form auch immer, unterstützen.
Euer Beitrag ermöglicht es uns, effiziente, direkte und zielführende Unterstützung im Aufbau der medizinischen und schulischen Infrastruktur in unseren Zielgebieten in Nepal zu leisten. Wir verzichten bewusst darauf, in der Größe unserer Organisation zu wachsen. Vielmehr ist es uns ein Anliegen, dass jeder Euro, also 100% der Spenden direkt in Nepal ankommen und die von euch zur Verfügung gestellten Mittel bestmöglich eingesetzt werden.
Die COVID-19-Pandemie in Nepal
gepostet am 29. März 2020
Allgemeine Lage
Die COVID-19-Pandemie ist auch in Nepal angekommen, die Regierung hat entsprechende Maßnahmen beschlossen. Die Grenzen zu China und Indien sind geschlossen, alle internationalen Flüge sind vorerst ausgesetzt. Bis Ende April (nach derzeitigen Angaben) werden keine "Visa on arrival" mehr ausgestellt. Die Schulen und Universitäten sind geschlossen, der öffentliche Verkehr ist stark eingeschränkt, den meisten Geschäften ist es nicht erlaubt zu öffnen, auf Baustellen wurde die Arbeit eingestellt und die Bevölkerung darf die Häuser nur verlassen, wenn es dringend notwendig ist.
Die Regierung hat Hilfspakete beschlossen und bereitet Krankenhäuser und Laboratorien auf einen Ausbruch der Viruserkrankung vor.
Noch gibt es nur vereinzelte bestätigte Infektionsfälle (Stand Ende März). Ob die offiziell gemeldeten Zahlen auch der tatsächlichen Situation entsprechen, ist fraglich.
Mit Sicherheit kann gesagt werden, dass auch auf Nepal eine schwere Zeit zu erwarten hat. In den letzten zwei Jahren konnte sich der Tourismus langsam von den Folgen des Erdbebens im Jahr 2015 erholen. Die für den Tourismus wichtigste Zeit wird heuer mit größter Wahrscheinlichkeit keinen einzigen Touristen ins Land bringen.
Leere Straßen auch in Kathmandu (Fotos: Sumba Sherpa)
Die Situation in den Schul- und Hilfsprojekten
Sunil Shresta und Sumba Sherpa versorgen mich regelmäßig mit Informationen aus den Projekten und der Situation im Land. Da alle Schulen geschlossen sind findet auch in unseren Schulprojekten kein Unterricht statt.
Im Kinderhaus befinden sich derzeit 7 Mädchen und 15 Buben mit den hier wohnenden Betreuer*innen. Sie dürfen das Haus nicht verlassen und bereiten sich auf Prüfungen vor, lesen Bücher, spielen Spiele, haben täglich Yoga- und Meditationsstunden, sowie Sporteinheiten am Morgen und am Abend. Der Rest der Kinder ist derzeit bei Pflegern untergebracht.
Das Kinderkrankenhaus und die Geburtenstation in Sindhupalchok bereitet sich auch auf COVID-19 vor. Dr. Sabina und Krankenschwester Neeva Shresta sind durchgehend im Einsatz.
Wie wir helfen
In der aktuellen Situation zu helfen erweist sich als schwierig. Ich bin mit Sunil, Sumba und weiteren Personen in den Projekten in Kontakt, die mich über diese noch nie dagewesene Situation auf dem Laufenden halten. Wenn es die Möglichkeit für eine Hilfe gibt, stehen wir bereit, die entsprechenden Schritte einzuleiten.
Wir wollen uns auch auf die Zeit nach der Krise vorbereiten. Sobald es möglich ist, ins normale Leben zurückzukehren, möchten wir die Menschen in unseren Projekten unterstützen, um die Arbeit so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können.
Hier und auf unserer Facebook-Seite halte ich euch auf dem Laufenden.
Liebe Grüße und bleibt gesund!
Theo
Jahresbericht 2018
Das Jahr 2018 ist wie im Nu vergangen. Die letzten Monate waren sehr intensiv und wir hatten alle Hände voll zu tun. Neben den vielen Tätigkeiten hier im Ländle, galt es in Nepal einige Projekte parallel zu koordinieren. Unser Team in Nepal hat wieder einmal Grossartiges geleistet und einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Abschluss dieser Projekte beigetragen. Theo konnte sich bei seinen mehrwöchigen Aufenthalten im Frühjahr und im Herbst in Nepal persönlich von den Fortschritten überzeugen sowie Wege für neue Projekte vorbereiten.
Wir sind jedes Jahr wieder aufs Neue über die vielen und vor allem großzügigen UnterstützerInnen und GönnerInnen überrascht. Privatpersonen, Institutionen, Stiftungen und Unternehmen unterstützen und begleiten uns zum Teil schon seit mehreren Jahren. Uns freut es besonders, dass wir langfristige Partnerschaften und ein großes Vertrauen genießen dürfen. An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich mit einem „Vergelt's Gott“ für eure tatkräftige Unterstützung und vor allem euer großes Vertrauen.
Transparenz ist uns ein großes Anliegen. Wir berichten fortlaufend via Social Media über unsere Tätigkeiten. Mit unserem Jahresbericht wollen wir euch gesammelt und etwas detaillierter über unsere Tätigkeiten in diesem Jahr informieren bzw. wo und in welcher Form eure Spendengelder eingesetzt wurden.
Shree Rama Devi Secondary School - Theo Schule III
Die Shree Rama Devi Secondary School wurde im Jahre 2017 aufgrund von Schäden des Erdbebens im Jahre 2015 komplett saniert, um ein Stockwerk erweitert und ein neuer Anstrich verliehen. Im Herbst 2018 wurde eine Photovoltaikanlage installiert und in Betrieb genommen um die Versorgung mit elektrischer Energie sicherzustellen. Die Organisation und Installation wurde von Suresh Pahari, unserem nepalesischen Elektromeister, durchgeführt. Im Rahmen der Theo Technical Academy unterrichtet er Jugendlichen in Sachen Elektroinstallationen. Die Kosten der Anlage sind sich auf ca. EUR 27.000 belaufen. Ein Fünftel der Kosten wurden von Vorarlberger Unternehmen übernommen – vielen Dank!
Shree Mahendrodaya Secondary School – Theo Schule VIII
Die Planung für das Projekt „Shree Mahendrodaya Seconday School“ wurde im Herbst 2017 in Angriff genommen. Diese Schule wurde 1961 erbaut, liegt ca. 60 Kilometer außerhalb von Kathmandu im Distrikt Dhading und wurde beim Erdbeben 2015 schwer beschädigt. Die fehlende Infrastruktur an Schul- und Lerneinrichtungen in dieser Region ist deutlich erkennbar. Teilweise werden von den Kindern mehrstündige Fussmärsche für den Schulbesuch in Kauf genommen. Durch den Wiederaufbau, welcher diesen Sommer abgeschlossen werden konnte, steht nun 180 weiteren Kindern der Zugang zu Bildung offen. Insgesamt werden 400 Schülerinnen an der Shree Mahendrodaya Secondary School unterrichtet.
Jubing School II – Theo Schule VII
Das Projekt Jubing School II befindet sich unweit (drei Stunden Gehzeit) der Jubing School (Theo Schule V) im Distrikt Solokhumbu. Die 1963 erbaute Schule war entsprechend ihres Alters in einem äußerst schlechten Zustand. Das Erdbeben 2015 richtete zusätzlich nochmals Schäden an - größere Teile des Gebäudes wurden zerstört. Die Planung wurde im Frühjahr 2017 gestartet und der Bau der Schule konnte im Frühjahr 2018 abgeschlossen und der Schulunterricht wieder aufgenommen werden. Die Schule wird im Frühjahr 2019 im Rahmen einer kleinen Feier offiziell übergeben. Insgesamt stehen dort 180 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Indrawati Basic School – Theo Schule IX
Das Projekt Indrawati Basic School im Distrikt Sindhupalchock wurde im Frühjahr 2017 mit der Planung begonnen. Das im Jahre 1988 erbaute Schulgebäude wurde durch das Erdbeben im Jahre 2015 stark in Mitleidenschaft gezogen bzw. zerstört. Der Unterricht wurde seither unter provisorischen Flugdächern fortgeführt. Die Flugdächer dienten lediglich als Schutz vor Regen. Es war weder ein Kälte- noch ein Windschutz gegeben, was ein Schulunterricht bei Schlechtwetter meist unmöglich machte. Am 4. November 2017 wurde der Grundstein gelegt und unverzüglich mit dem Bau begonnen. Im November, bei Theo´s letzten Besuch, war das Schulgebäude trotz des heurigen starken Monsuns schon fast fertig. Im Frühjahr 2019 wird die Indrawati Basic School fertiggestellt sein und übergeben werden. Derzeit besuchen ca. 230 Schülerinnen und Schüler diese Schule.
Krankenstationen Theo Helath Clinic & Emil Hospital
Von unseren Krankenstationen gilt es ebenfalls sehr Positives zu berichten. Das Angebot der medizinischen Versorgung wird von der Bevölkerung bei beiden Projekten außerordentlich gut angenommen. Bei der Theo Health Clinic in Sangachock wurde zwischenzeitlich seitens der nepalesischen Regierung zusätzliches medizinisches Personal zur Verfügung gestellt, um eine durchgängige medizinische Versorgung sicherzustellen. Ein Dankeschön gilt Dr. Sabina Parajuli, welche sich mit großem Einsatz um dieses Projekt kümmert und unser Team schon seit vielen Jahren unterstützt. Aufgrund der großen Nachfrage laufen bereits Planungen zur Vergrößerung der Krankenstation bzw. Geburtenstation, welche voraussichtlich 2019 umgesetzt werden.
Das Emils Hospital in Jubing im Distrikt Solokhumbu besitzt ein weit kleineres Einzugsgebiet. Die Patentienzahlen sind dennoch bemerkenswert. Von April 2017 bis April 2018 wurden 2.500 Menschen behandelt. Das Angebot reicht von Gesundheitsuntersuchungen über Kinderimpfungen bis hin zu Geburten einschliesslich Schwangerschaftskontrollen.
Volunteer Barbara Bitsche
Es freut uns sehr, dass wir mit Barbara Bitsche, eine diplomierte Krankenschwester aus Thüringen, eine Volunteer für unsere Projekte in Nepal gewinnen konnten. Der Transfer von Know-how ist ein wichtiger Aspekt und eine sehr nachhaltige Unterstützung, auf welche wir großen Wert legen. Barbara war von 30. März bis 19. Mai 2018 bei unserer Emil Health Clinic sowie in einem Krankenhaus in Bhaktapur im Einsatz. Barbara konnte durch Ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschen in der Umgebung viel Hilfe einbringen und wie sie sagte "Ich habe auch sehr viel gelernt - zum Beispiel, mit welchen Möglichkeiten geholfen werden kann, sowie die Menschlichkeit zu spüren!"
Liebe Barbara – vielen herzlichen Dank für deinen Einsatz.
Augenprojekt
Seit heuer arbeiten wir eng mit Frau Dr. Binita Sharma von der Augenklinik in Kirtipur zusammen. Binita organisiert und koordiniert verschiedene Augen-Untersuchungstage in abgelegenen Regionen (unseren Kern-Hilfsregionen) um Menschen mit Augenproblemen eine kostenlose Untersuchungsmöglichkeit zu bieten. In vier lokalen Augen-Camps wurden heuer mehr als 650 Menschen untersucht und behandelt. Leichte Fälle können direkt vor Ort behandelt werden und neben einem Sehkraft-Screening werden bei Notwendigkeit kostenlose Brillen ausgegeben. Binita und ihr Team arbeiten auch daran, Lehrer auszubilden, um bei den Schulkindern frühzeitig Sehschwächen zu erkennen. Schwerwiegende Fälle, bei denen ein operativer Eingriff notwendig ist, werden zur Augenklinik in Kirtipur weitergeleitet. Für die Behandlung und Operation der Patienten in der Augenklinik ist eine finanzielle Unterstützung dringend notwendig. Wir wollen die Zusammenarbeit im nächsten Jahr weiter ausbauen und Binita bei ihrem tollen Projekt mit all unseren Möglichkeiten unterstützen.
Ausbildung Holzschnitzereien - Patan
In diesem Jahr wurde mit der Theo Technical Academy in Zusammenarbeit mit zwei Holzschnitzereien ein kleines Ausbildungszentrum geschaffen. Junge Menschen haben die Möglichkeit, in einer zweijährigen Ausbildung traditionelles Holzschnitzen zu erlenen. Zurzeit sind vier junge Personen in Ausbildung - Kosteneinsatz pro Person ca. EUR 400,00. Das Ausbildungszentrum befindet sich unweit der Technical Academy. Beim Erdbeben 2015 wurden sehr viele Kulturstätten einschliesslich ihrer aufwendigen und sehr alten Holzschnitzereien zerstört. Entsprechend groß ist die Nachfrage an Holzschnitzern zum Wiederaufbau und zur Reparatur dieser Stätten. Jungen Menschen soll mit dieser Ausbildungsmöglichkeit langfristig berufliche Chancen ermöglicht werden.
Kaffee-Farm in Sangachok, Sindhupalchok
Mit der Initiierung einer Kaffee-Farm in Singachock im Distrikt Sindhupalchok haben wir uns auf ein neues Terrain begeben. Nabin und Sabina Parajuli, sowie ihren Eltern, welche aus dieser Region stammen und unsere Projekte seit einigen Jahren intensiv unterstützen, haben sich für dieses Projekt stark gemacht. Im Vorfeld wurde ein Experte der nepalesischen Regierung zur Überprüfung der Bodenbeschaffeinheit hinzugezogen. Anschließend wurde von der Familie Parajuli und Kommune das notwendige Land zur Verfügung gestellt. Am 18. Mai 2018 erfolgte der offizielle Spatenstich im Beisein von Theo. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Bauern wurden die Felder (ca. 10.000 m2) bearbeitet und mehr als 2.200 Kaffeepflanzen gesetzt. Im Jahr 2020 ist die erste Ernte zu erwarten. Der Ertrag am Anfang von 4 bis 5 kg pro Pflanze soll insgesamt eine Ernte von mehr als 10.000 kg Kaffeebohnen pro Jahr ermöglichen, geröstet ca.1600 kg Kaffee. Neben regionalen Arbeitsplätzen soll ein Teil des jährlichen Gewinns nach unserem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ wiederum in unsere Projekte investiert werden.
Im Ländle
Nicht zu vergessen sind unsere Aktivitäten im Ländle und natürlich auch auf nationaler sowie internationaler Ebene, z. b. verschiedene Vorträge und Talk von Theo in Wien bis München. Ein großer Teil der Arbeit passiert im Hintergrund. Viele Stunden werden für die Kontaktpflege mit Gönner-Sponsoren und UnterstützerInnen, die Vorbereitung von Präsentationen und die Organisation von Veranstaltungen aufgewendet. Sämtliche Einnahmen werden zu 100% für die Hilfsprojekte verwendet. Die Beschaffung von finanziellen Mittel zur Realisierung unserer Projekte ist Grundstein und unumgängliche Notwendigkeit, nimmt aber sehr viel Zeit in Anspruch.
Unser Jahreskalender erfreut sich immer größerer Nachfrage. An dieser Stelle gilt es wieder unseren Sponsoren ein herzliches «Vergelt’s Gott» auszusprechen. In diesem Jahr haben wir Land und Menschen in Nepal zum Thema gemacht. Schwerpunkt ist die Region Humla, in welcher wir für 2019 bereits ein erstes Projekt planen. Dieser Distrikt im Westen Nepals hat mit äußerst harten Bedingungen zu kämpfen. Es gibt kaum Tourismus und die Einnahmemöglichkeiten beschränken sich vorwiegend auf die Landwirtschaft.
Kurz vor Weihnachten wurde auch dieses Jahr wieder von Stefan Küng und seiner Familie die Nepal-Christbaum-Aktion durchgeführt. Bei der heurigen Aktion durften wir mit einer grossen Schar von Kindern und Eltern Christbäume aussuchen und absägen. Sämtliche Einnahmen der mehr als 30 verkauften Christbäume wurden von der Familie Küng und Agrar Raggal unseren Projekten zur Verfügung gestellt.
Liebe Familie Küng – herzlichen Dank für eure Unterstützung.
Selbstverständlich waren wir auch heuer wieder an verschiedenen Weihnachtsmärkten wie beispielsweise dem Benefiz-Adventsmarkt des Klosters Mehrerau, (ein herzliches Dankeschön an Andrea Helbok) mit diversen Produkten aus Nepal vertreten. Alle unsere verkauften Produkte stammen aus Nepal und 100 % aller Einnahmen fließen wiederum direkt in unsere Projekte. Unsere Filz-Hausschuhe könnt ihr im Sommer auch direkt bei der Frassen-Hütte bei Stefan und Dagmar Probst erwerben oder beim Theo in Nüziders.
Ausblick 2019
Im nächsten Jahr geht es mit großen Schritten voran. Die Indrawati Basic School (Theo Schule IX) sollte bis im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Im Distrikt Humla ist ein weiteres Projekt (finanzielle Unterstützung für Kinder, dass sie den Schulunterricht besuchen können) geplant, welches in diesem Herbst gestartet wurde und im Laufe 2019 weiter ausgebaut werden kann. Ein weiterer Neuaufbau einer Schule im Distrikt Solukhumbu (Kaku – 1 Lunam) für ca. 120 Schüler ist bereits seit Frühjahr in Planung und der Baustart ist auf März 2019 geplant. Dieses Projekt wird von unserem langjährigen Freund Sumba Sherpa betreut.
Wie bereits erwähnt, laufen derzeit die Planung zur Erweiterung der Theo Health Clinic bzw. der Geburtenstation in Sangachock. Wir hoffen noch im Frühjahr mit den Arbeiten starten zu können.
Am 23. Februar um 19:30 Uhr 2019 findet im Markus-Sittikus-Saal Hohenems die zweite Auflage des Benefizkammerkonzertes mit fünf Musikkünstler, unter anderem mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Peter Brehm in Hohenems statt. Genauere Infos werden wir frühzeitig veröffentlichen. Wie gewohnt, kommen sämtliche Einnahmen in vollem Umfang unseren Projekten zugute. Großer Dank gilt den fünf Musikkünstlern mit Peter Brehm – sie treten kostenlos auf.
Im Frühjahr 2019 wird Theo für mindestens 7 Wochen in Nepal sein. Neben zwei Trekking-Touren wird er sich über die Fortschritte der laufenden Projekte überzeugen und die Gegebenheiten künftiger Projekte vor Ort prüfen. Die Trekkingteilnehmer werden verschiedene Hilfsprojekte besuchen und bei der Einweihung einer Schule dabei sein.
Abschließend möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass Interessierte jederzeit eingeladen sind, bei einer Reise nach Nepal unsere Projekte zu besuchen. Unser Team in Nepal sowie die Schul- und Hilfsprojekte freuen sich über deinen Besuch. Bitte vorab Kontakt mit uns aufnehmen – wir organisieren und koordinieren alles Weitere in Nepal.
Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich für euer Vertrauen und wünschen alles Gute für das neue Jahr 2019.
Liebe Grüße und Namaste
Theo und Björn
Bericht Frühjahr/Sommer 2017
Seit unserem letzten Bericht (Jahresbericht 2016) hat sich sehr viel bewegt. Kaum ein anderes Jahr war so intensiv und hat einen derart großen Einsatz von unserem Team abverlangt. Dank all unseren Teammitgliedern, Helfern und Gönnern konnten wir gemeinsam Großartiges bewegen. Einen herzlichen Dank gilt auch den Menschen, welche uns durch ihre finanzielle Unterstützung großes Vertrauen schenken. In diesem Jahr konnten wir durch eure Spenden bis dato wiederum ca. EUR 90.000 in dringend notwendige Projekte investieren. Weitere EUR 40.000 wurden von der Firma Licht und Wärme aus Raggal für die Errichtung der Photovoltaik-Anlage in Juving zur Verfügung gestellt.
Fortlaufend berichten wir über unsere Tätigkeiten mit eindrücklichen Bildern auf unserer Facebook-Seite:
Volontär Daniel Steuer
In diesem Jahr konnten wir mit Daniel Steurer wieder einen neuen Volunteer für unsere Projekte gewinnen. Über mehr als drei Monate hat er unsere Projekte mitbetreut. Daniel hat unter anderem auch mit unserem Elektromeister Suresh Pahari die neue Ausbildungsstätte für Elektro und Photovoltaik aufgebaut und eingerichtet. Unsere Volunteers sind eine wichtige Stütze und leisten wertvolle Arbeit vor Ort in den Projekten. Vor allem aber geben sie ihr Wissen und Können an die Menschen in Nepal weiter. Vielen Dank an Daniel für seinen Einsatz.
Tätigkeiten im Ländle
Im Ländle gab es auch einiges zu tun. Wir konnten einen voll ausgebuchten Nepali-Abend am Hensler (Schnifnerberg) veranstalten. Im Krankenhaus Bludenz wurde ein Mittagessen mit ca. 120 ausgegebenen Mahlzeiten durchgeführt. Die Gäste wurden mit Köstlichkeiten vom nepalesischen Koch Dhrub Shrestha verwöhnt.
Im August wurde ein Konzert mit Philipp Lingg, Arnold Meusburger, Christoph Mateka, Maria Jauk organisiert. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit CANTORI SILVAE durchgeführt und war ein großer Erfolg. Bereits im März fand ein erstes Konzert (Arnold Meusburger, Philipp Lingg) statt, welches großen Andrang fand und deshalb im August in einer neuen größeren Formation wiederholt wurde.
Im März war Theo zu Gast im Gasthaus Rössle in Nenzing. Unter dem Motto „Gespräche beim Rössle Wirt“ präsentierte er Bilder und Eindrücke von den Menschen in Nepal von seinen Reisen in den letzten 30 Jahren. Interessierte konnten in der anschließende Fragerunde einiges von den Projekten erfahren.
Theo hielt auch einige weitere Vorträge in Österreich und im Südtirol. Neben der Vorstellung seines im vergangen November erschienen Buches „Auch ganz oben bist du nicht allein“ hatte Theo einiges von unseren Projekten zu berichten.
An dieser Stelle gilt es einen Dank an die zahlreichen Helfer und Unterstützer im Ländle auszusprechen. Ohne euch wären diese Veranstaltungen nicht möglich.
Schulprojekt I – Baskuki Secondary School
Die Arbeiten wurden vor ca. drei Wochen abgeschlossen, so dass der Regelschulbetrieb wieder abgehalten werden kann.
Schulprojekt II – Panicahur, Sindupalchock
Die Planung, Kalkulation und Finanzierung für ein neues Schulgebäude sollte in den nächsten Wochen fixiert werden.
Schulprojekt III – Shree Rama Devi Secondary School (Harre, Sindupalchock)
Die Zwischenwände im 3. Stockwerk sind fertiggestellt sowie Fenstern und Türen sind eingebaut. Das gesamte Schulgebäude ist neu gemalt und in einigen Klassenräumen wird bereits unterrichtet.
Schulprojekt IV – Westwing Schule (Lubhu, Lalitpur)
Die Westwing Schule begleiten wir bereits seit einigen Jahren. In mehreren Schritten wurde das bereits bestehende Gebäude erweitert und aufgestockt. Heute werden in diesem Trakt insgesamt über 650 SchülerInnen unterrichtet.
Schulprojekt V – Juving Schule
Die bestehende Juving Schule wurde vom Erdbeben im Frühjahr 2015 stark beschädigt. Der Unterricht konnte in diesen Gebäuden nicht weiter fortgeführt werden. Bereits im Frühjahr 2016 wurde eine neue Schule errichtet und Ende 2016 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. In der neuen Schule mit sechs Klassenzimmer werden 250 Schülerinnen aus sechs verschiedenen Gemeinden unterrichtet.
Schulprojekt VI – Westwing Schule – Block B (Lubhu. Lalitpur)
Der neue Trakt der Westwing Schule (Block B) konnte am 23. April feierlich übergeben werden. Mehr als 250 SchülerInnen haben seit dem Frühjahr die Möglichkeit auf einen Ausbildungsplatz.
Theo Technical Academy
Die Ausbildungskurse in der Technical Academy sind sehr gut ausgebucht. Diesen Sommer konnten wir einige gespendete Laptops an die Technical Academy übergeben, welche bereits intensiv genutzt werden.
Die Technical Academy hat eine eigene Facebook-Seite, welche vom Team in Nepal betreut wird.
Dhrup Shrestha arbeitet teilweise auch in der Tech Academy mit. Dhrup hat mehrere Jahre in Österreich verbracht und die Tourismusschule in Bludenz besucht. Sein dort erworbenes Wissen gibt er ihm Rahmen der Ausbildung der Tech Academy an seine Landsleute weiter.
Emil's Hospital – Juving
Juving, ein sehr abgelegenes Dorf im Solo-Khumbu und die weitere Umgebung, hatte stark mit einer unzureichenden medizinischen Versorgung zu kämpfen. Die bereits vorhandene kleine und schlecht eingerichtete Geburtenstation konnte um ein weiteres Gebäude erweitert werden. Mehr als 5.000 Menschen haben nun Zugang zu einer grundlegend medizinischen Versorgung und Frauen eine bessere Schwangerschafts- und Geburtenbetreuung. Am 25. April konnte im Beisein von Theos Trekkinggruppe und der heimischen Bevölkerung das „Emils-Hospital“ eröffnet werden.
Photovoltaik-Anlage Juving
Ein tolles Projekt wurde von der Firma Licht und Wärme Elektrotechnik aus Raggal finanziert und umgesetzt. In Juving wurde eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 6,5 kWp von Bernhard Burtscher und Lukas Rützler in Zusammenarbeit mit Suresh Pahari installiert. Dadurch ist eine durchgehende Stromversorgung für Emils Hospital und die Juving Schule gewährleistet. Das notwendige Material (ca. 4.000 kg) wurde mit 90 TrägerInnen in einem 3-tägigen Fußmarsch vor Ort gebracht. Herzlichen Dank an die Firma Licht und Wärme Elektrotechnik insbesondere Bernhard und Lukas, unserem Volunteer Daniel Steuerer sowie unserem nepalesischen Freund und Elektromeister Suresh Pahari. Suresh hat übrigens seine Ausbildung zum Elektromeister in Deutschland abgeschlossen.
Health Clinic (Sangachok, Sindupalchok)
Die Arbeiten bei unserer Health Clinic haben sich etwas verzögert. Dennoch, haben wir das Ziel nun fast erreicht und werden die Klinik noch bis spätestens Oktober eröffnen können. Wir werden euch über die Eröffnung auf dem Laufenden halten. Dieses Projekt ist ebenfalls sehr wichtig um die medizinische Unterversorgung im Distrikt Sindupalchock zu verbessern. Das Einzugsgebiet der neuen Klinik umfasst mehr als 15.000 EinwohnerInnen.
Bericht von Sabina & Nabin Parajuli [PDF, englisch, 5,05 MB]
Ausblick Herbst 2017
Ein weiteres Schulprojekt in Lubhu (Schulprojekt VII) steht bereits an. Die mehr als 70 Jahre alte Schule hat dringenden Renovierungsbedarf. Die Gebäude wurden teilweise durch das Erdbeben im Frühjahr 2015 stark beschädigt und der Schulbetrieb kann aus Sicherheitsgründen in diesen Gebäuden nicht mehr aufrechterhalten werden. Diese Gebäude sollen abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt werden. Unser Team arbeitet intensiv an den Plänen, damit wir das Projekt so rasch als möglich starten können.
Gymnaestrada 2019
Theo hat bereits mehrere intensive Gespräche mit dem OK, unter anderem mit Herrn Erwin Reis, geführt und in Nepal Vorbereitungen getroffen, dass erstmalig eine Gruppe aus Nepal an der Gymnaestrada 2019 in Vorarlberg teilnehmen kann. Beim letzten Besuch im Frühjahr hat Theo von der Förder-Aktion „Gastgeber-Laib“ die von den Vorarlberger Bäcker unterstützt wird, zwei Brotlaibe mitgenommen und im Rahmen der Schuleröffnung den zuständigen Personen überreicht. Voraussichtlich wird am 15. Oktober dieses Jahres eine Person vom Organisationskomitee mit seiner Trekkinggruppe nach Nepal mitfliegen, um vor Ort die wichtigsten „Dinge“ zu organisieren.
Abschließend können wir nur nochmals betonen, dass wir uns sehr über euer Vertrauen und Unterstützung in jeglicher Form freuen und dieses sehr schätzen. Wir tun unser Bestes, dass eure Unterstützung am richtigen Ort ankommt und wir das Bestmögliche bewegen können. Unsere Mitarbeitenden sind alle ehrenamtlich tätig und investieren viele Stunden in die Projekte – vielen Dank.
Scheckübergabe Fa. Swarovski
Am 18.01.2017 durfte Theo einen Scheck in Höhe von CHF 8.000,- von der Firma Swarovski in Triesen (FL) entgegennehmen. Wir freuen uns sehr über diese äußerst großzügige Spende, welche bereits in unseren Hilfs- und Schulprojekten eingesetzt werden konnte. Wir danken uns bei Uli Dünser für die Organisation sowie allen Mitarbeitenden und der Swarovski AG für die Unterstützung.
Da wäre noch etwas...
Seit Ende Mai werden auf der Fraßen-Hütte von Dagmar und Stefan Probst nepalesische Filz-Hausschuhe verkauft, das Paar kostet 28,- Euro und kommt zur Gänze den Hilfsprojekten in Nepal zugute! Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dagmar und Stefan ganz herzlich Danke sagen!! Die Filzschuhe werden im Rahmen eines Frauenprojektes in Nepal gefertigt!
Jahresbericht 2016
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wie immer ist die Zeit wie im Nu vergangen. Wir konnten auch heuer Dank der vielen Spenden wieder sehr viel bewegen. Uns ist es ein großes Anliegen mitzuteilen, wie und wo eure Spenden in Nepal investiert wurde. Außerdem wollen wir an dieser Stelle nochmals ausdrücklich erwähnen, dass alle Spenden zu 100% nach Nepal gehen. Alle Mitarbeitenden engagieren sich ehrenamtlich und die Reisekosten werden von jedem selber getragen. Ich reise jährlich mehrmals nach Nepal und informiere mich persönlich über die Fortschritte in den einzelnen Projekten. Großer Dank gilt auch unserem Team in Nepal, welches sehr engagiert an der Umsetzung der einzelnen Projekte arbeitet. Nachfolgend ein paar Zeilen über unsere Schwerpunkte im heurigen Jahr.
Ganz besonders freut es uns, dass wir mit Markus Hopfner einen Volontär gewinnen konnten, der mehr als 3 Monate wertvolle Arbeit vor Ort geleistet hat. Daher ein herzliches Dankeschön an Markus, für den es eine besonders schöne Zeit war. Und auch künftig freuen wir uns über Interessierte, die Zeit entbehren können und gerne in Nepal ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihr Können einbringen und weitergeben.
Obwohl das schlimme Erdbeben im April 2015 schon mehr als anderthalb Jahre zurückliegt, sind die Auswirkungen immer noch zu sehen und zu spüren. So hatten auch wir einiges in diesem Zusammenhang zu tun. In 2015 konnten wir mehr als 350.000 Euro an Spendengeldern sammeln, die fast ausschließlich in die Soforthilfe und den Wiederaufbau investiert wurden.
Auch unsere Schulprojekte hatten zum Teil große Schäden erlitten. Deshalb haben wir dieses Jahr den Fokus vor allem auf den Wiederaufbau sowie Reparaturen in den Schulprojekten gelegt.
Im Mai dieses Jahres waren Christian Burtscher und ich drei Wochen lang größtenteils für die Projekt-Betreuung in Nepal unterwegs. Unter anderem waren wir zehn Tage im Ganesh Himal, einer sehr abgelegenen Region, unterwegs. Wir konnten in verschieden Dörfern viele Familien materiell und auch finanziell unterstützen, denn von dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben war nur sehr wenig zu sehen.
Im Dorf von Chandra Tamang konnten wir im heurigen Jahr zehn neue Häuser errichten und den ärmsten Familien im Ort übergeben.
Im Langtang-Tal wurden einige Familien beim Bau der Häuser und Lodges unterstützt. Im letzten Dorf auf ca. 4000 Meter Höhe wurde der Aufbau einer zerstörten Bäckerei mitfinanziert.
Schulprojekt I – Basuki Secondary School
Die Reparaturarbeiten haben bereits Anfang September begonnen. Die durch das Erdbeben entstandenen Risse mussten repariert und die Stahlbetonsäulen mit Stahl und Beton ummantelt werden. Die Arbeiten dauern noch an und werden bis zum Frühjahr abgeschlossen sein.
Schulprojekt II – Panichaur, Sindupalchok
Vorübergehend wurde ein provisorisches Gebäude errichtet um den Schulbetrieb aufrecht erhalten zu können. Der Wiederaufbau der einen Schulhälfte und die Erweiterung um ein weiteres Stockwerk einschließlich einer erdbebensicheren Konstruktion sind in Planung. Die Umsetzung soll im Laufe von 2017 erfolgen.
Schulprojekt III – Shree Rama Devi Secondary School (Harre, Sindupalchok)
Sanierungen der kleinen Schäden wurden bereits in diesem Jahr durchgeführt. Derzeit werden im 3. Stockwerk die Zwischenwände gemauert und verputzt sowie Fenster und Türen eingebaut. Im Jänner 2017 werden die Arbeiten abgeschlossen und im Anschluss wird das gesamte Schulgebäude neu gemalt. Mit Beginn des neuen Schuljahres startet erstmals eine Musikklasse, die Instrumente im Wert von ca. 1.000 Euro wurden bereits angeschafft.
Schulprojekt IV – Westwing Schule (Lubhu, Lalitpur)
Die Renovierungsarbeiten der Westwing-Schule konnten abgeschlossen werden. So wurden im ersten und zweiten Stockwerk wurden neue WC-Anlagen eingerichtet und die Gangböden und das Stiegen-Haus verfliest. Neben der Reparatur kleiner Schäden in den verschiedenen Stockwerken wurden auch die Klassenräume neu ausgemalt. Insgesamt 650 Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit auf eine gute Ausbildung.
Schulprojekt V – Juving Schule
Die Schule in Juving wurde vom Erdbeben zerstört und die Schülerinnen und Schülern im Alter von 4 bis 18 Jahre mussten in provisorische Klassenzimmer umziehen.
Wir haben im Neubau der Schule eine gute Chance gesehen und den Neubau des Gebäudes unterstützt. Die abgelegene Lage des Dorfes war eine Herausforderung. So mussten viele Baumaterialien mit Trägern in zwei bis drei Tagen nach Juving getragen werden. 12 Handwerker arbeiteten am Neubau nd schließlich konne am 12 November 2016 die neue Schule mit sechs Klassenzimmern feierlich übergeben werden. Inzwischen werden 250 Schülerinnen und Schüler aus 6 verschiedenen Gemeinden von 13 Lehrkräften unterrichtet.
Technical Academy
Auch von unserer Berufsschule gibt es Neues zu berichten. Das Angebot konnte um eine weitere Klasse im Ausbildungsbereich "Koch/Köchin" erweitert werden. 14 Studierende haben Anfang Dezember ihre Ausbildung begonnen. Die bisherigen Räumlichkeiten mussten um ein weiteres Gebäude erweitert werden.
Bericht über die Technical Academy von Nabin Parajuli [PDF, englisch, 1,12 MB]
Health Clinic
Die Bauarbeiten der Health Clinic im Distrikt Sindupalchok konnte wegen des starken und langen Monsuns erst verspätet begonnen werden. Im späten Frühjahr 2017 soll die Klinik eröffnet werden. Eine Ärztin und eine Krankenschwester stehen dieser Region (ca. 10.000 Bewohner) künftig für die medizinische Betreuung und die Geburtshilfe zur Verfügung.
Neue Häuser für die ärmsten Familien
Wie auch schon letztes Jahr haben wir auch 2016 die Finanzierung von Häusern für die ärmsten Familien in den am stärksten vom Erdbeben betroffenen Gegenden unterstützt. Hier ein paar Bilder von einigen neuen Häusern:
Ausblick 2017
Wie oben erwähnt, dauern die Sanierungsarbeiten bei einigen Schulprojekten noch bis ins Frühjahr 2017.
An der Westwing Schule wird ein neues Gebäude gebaut, in dem zusätzlich 250 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden können. Im April sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Bei meiner letzten Reise im November mit Lukas Rützler konnten ein neues Projekt initiieren. In Juving (Pangome, Solukhumbu) wird eine Photovoltaik-Anlage installiert um die elektrische Versorgung sicherzustellen, welche wiederum hilft, die medizinische Versorgung vor Ort gewährleisten zu können. Die Kosten der Anlage werden zur Gänze von der Firma Licht & Wärme in Raggal getragen. Die Installationen werden unter der Anleitung von Lukas Rützler der Firma Licht & Wärme zusammen mit dem nepalesischen Elektromeister Suresh Pahari im Rahmen eines Ausbildung-Projektes umgesetzt.
Ein weiteres Projekt in Juving ist in Vorbereitung: Das Emlis Hospital, eine kleine Krankenstation, wird um ein Gebäude erweitert. Zukünftig werden mehr Krankenbetten sowie eine Geburtenstation die medizinische Versorgung der umliegenden Gemeinden (5.000 bis 6.000 Menschen) deutlich verbessern. Die Kosten belaufen sich auf 25.000,- Euro, im Jänner beginnen die Bauarbeiten, im April sollten diese abgeschlossen werden.
Wir bedanken uns nochmals herzlich für eure großartige Unterstützung und freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr voller Energie und mit vielen gut funktionierenden Projekten in Nepal!
Einen guten Rutsch und viel Glück im Jahr 2017!
Theo und Björn
Buch »Auch ganz oben bist du nicht allein«
gepostet am 06. November 2016
Seit vielen Jahren werde ich immer darauf angesprochen, meine Erlebnisse in einem Buch allen Menschen zugänglich zu machen. Und mit der Zeit hat sich dieser Gedanke mehr und mehr zu einem Vorhaben entwickelt.
Nun ist es soweit. Seit kurzem ist mein Buch "Auch ganz oben bist du nicht allein" im Fachhandel und online erhältlich. Mehr dazu unter «MEDIA».
Wieder in Nepal - 12 Monate danach
gepostet am 12. Mai 2016
Seit anderthalb Wochen bin ich nun wieder in Nepal, bereits zum vierten Mal seit dem Erdbeben. Auch diesmal bin ich nicht mit leeren Händen hier angekommen. Viele haben mir aufgetragen, den Leuten, dem Land und den Bekannten beste Grüße, Motivation und positive Gedanken mitzubringen. Auch eine stattliche Summe an Unterstützungsgeldern ist in meinem Rucksack. Ohne dies geht es in dem armen Land Nepal leider gar nicht.
Ich habe bereits einige laufende und manche abgeschlossene Projekte besucht und mit unseren Partnern die Vorgehensweise für die kommenden Monate besprochen. Und ich denke, 12 Monate nach dem Erdbeben ist es Zeit, ein kurzes Resümee über unsere Tätigkeiten zu ziehen:
Vor einem Jahr, direkt nach dem verheerenden Erdbeben, war die Not hier in Nepal am größten. Da ich vor Ort war konnte ich mit Spendengeldern aus laufenden Projekten sofort mit der Soforthilfe beginnen, noch bevor die Arbeit der großen Organisationen starten konnte. Nach meiner Rückkehr nach Europa habe ich mich mit meinem Team umgehend daran gemacht, Hilfe für die Menschen in Nepal zu organisieren. Ziel war und ist es, die vielen kleinen Lücken abzudecken, die von den großen, internationalen (und auch nationalen) Hilfsorganisationen offengelassen werden. Dies sind vor allem Familien in kleinen Dörfern und Siedlungen, die nur schwer zu erreichen sind und abseits der bekannten Trekkingrouten liegen. Die Leute dort haben keine Bekannten in der westlichen Welt, keine Verbindungen zu Personen, die in der Lage sind ihnen Hilfe zukommen zu lassen.
Erst mussten Notunterkünfte errichtet und Nahrungsmittel verteilt werden. Anschließend galt es zu verhindern, dass die Aussaat, und dadurch die Ernte im Spätsommer/Herbst, ausfällt. Wir haben viele Bauern mit Saatgut versorgt. In der Folge haben wir besonders stark betroffene Familien unterstützt, wieder ein Dach über dem Kopf zu bekommen. Teilweise mit Baumaterial um beschädigte Gebäude wiederaufzubauen, teilweise mit neuen, erdbebensicheren Häusern.
Seit Herbst versuchen wir dafür zu sorgen, dass das Leben in bestimmten Gegenden von Nepal wieder so verlaufen kann, wie es vor dem Erdbeben war. Die Finanzierung oder Mitfinanzierung des Wiederaufbaus von Schulen, Gesundheitszentren und anderen öffentlichen Einrichtungen war neben den laufenden Projekten unsere Priorität. Auch im zweiten Jahr nach dem Erdbeben werden wir in diesem Bereich so viel Unterstützung wie möglich bieten.
Insgesamt sind durch uns, und dank euch, in den vergangenen 12 Monaten € 350.000,- in die Erdbebenhilfe geflossen.
Dies ist eine sehr hohe Summe und ich möchte mich im Namen der vom Erdbeben betroffenen Menschen in Nepal herzlich für jeden einzelnen Euro bedanken!!
Es gibt noch immer viel zu tun. Die Folgen des Erdbebens sind noch lange nicht behoben, und wichtige Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Waisenhäuser und Gesundheitszentren werden noch lange nicht ohne der Unterstützung aus Europa funktionieren können. Aber ich denke, wir haben in den letzten Monaten den Kindern, Frauen und Männern in Nepal helfen können, einen großen Schritt in die richtige Richtung - nach vorne - zu machen.
Wir geben auch in Zukunft unser Bestes, um weiterhin eine unterstützende Hand bei den großen Schritten der Menschen und des Landes zu sein. Trotz aller Schwierigkeiten, die sich ihnen und uns stellen.
Ein Jahr nach dem Erdbeben
gepostet am 27. April 2016
Vorgestern vor genau einem Jahr hat die Erde in Nepal gebebt und ein in weiten Teilen zerstörtes Land hinterlassen.
Ein Jahr laufen nun Nothilfe und Wiederaufbau. Seit einem Jahr sind wir sehr intensiv damit beschäftigt die Menschen dabei zu unterstützen, wieder in ein normales Leben zurückzufinden. Ein besonders großes Anliegen sind uns die Kinder. Sie sind die Zukunft des Landes und brauchen eine gute Ausbildung, um Nepal in den kommenden Jahrzehnten nach vorne zu bringen.
Zusammen mit unserem Team in Nepal haben wir einen Plan für das weitere Jahr 2016 gemacht. Neben den großen Projekten (Neubau der Jana Bikash Secondary School und Fertigstellung des Gesundheitszentrums in Sangachok, Ausbau der Technical Academy) unterstützen wir viele kleine Projekte in den Dörfern, die noch immer mit den Folgen des Erdbebens zu kämpfen haben.
Ende dieser Woche beginnt für mich eine weitere Reise nach Nepal. Neben der Besichtigung der laufenden Projekte wird die Planung weiterer Hilfe ein sehr wichtiger Punkt darstellen. Gerade bei meinen Nepal-Besuchen nach dem Erdbeben habe ich feststellen können, dass der persönliche Kontakt, einerseits zu Betroffenen, andererseits zu unseren Partnern im Land, äußerst wichtig ist. Ich glaube nur so ist es möglich, die europäischen Vorstellungen der Hilfe so auf die Bedürfnisse im Land abzustimmen, dass sinnvoll und langfristig unterstützt und geholfen werden kann.
Bericht über die Projekte 2016 von Nabin Parajuli [PDF, englisch, 6,2 MB]
Neuigkeiten von Dorjes Bäckerei
gepostet am 21. April 2016
Mitte Dezember hab ich hier von Dorje aus dem Langtang-Tal berichtet, der beim Erdbeben seie Bäckerei verloren hat.
Jetzt habe ich gute Neuigkeiten und ein paar Bilder von ihm bekommen. Die Arbeiten sind beinahe abgeschlossen, nur noch im Innenraum gibt es einiges fertig zu stellen. Wir sind zuversichtlich, dass die Bäckerei im Laufe der kommenden Wochen wiedereröffnet werden kann.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern!
Es hat sich in den letzten Wochen viel getan bei unseren Hilfprojekten, ich berichte in den kommenden Tagen mehr davon.
Wiederaufbau der Juving Schule
gepostet am 4. Jänner 2016
Einige Gebäude der Juving Schule wurden vom Erdbeben zerstört und die 250 Schüler werden seither in provisorischen Klassenzimmern unterrichtet. Die Bewohner der umliegenden Gemeinden haben sich für die Schule stark gemacht und 10 % der benötigten Summe aufgebracht, um die zerstörten Gebäude wieder aufzubauen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 40.000,- Euro, wir haben den Rest dazu beigesteuert. So konnte vor kurzem der Grundstein zum Wiederaufbau gelegt werden. Einen herzlichen Dank allen Spenderinnnen und Spendern!
Hier ein paar Bilder und ein kurzer Bericht über die Schule:
Kurzer Bericht zur Juving Schule [PDF, englisch, 0,8 MB]
Winterjacken & der Wiederaufbau zweier
Häuser für die Nonnen im Thodung Kloster
gepostet am 2. Jänner 2016
Vorgestern ist ein ereignisreiches Jahr zu Ende gegangen. In Nepal mussten die Menschen aufgrund des verheerenden Erdbebens viel Leid erfahren, doch es liegt in ihrer Kultur und ist Bestandteil ihrer Religion(en), dass sie die positiven Seiten des Lebens viel stärker bewerten. So haben sie viel Hilfsbereitschaft aus dem eigenen Land, den Nachbarländern und weiter entfernten Regionen wie Mitteleuropa erfahren, sind dafür sehr dankbar und schauen trotz aller Probleme positiv in die Zukunft.
Mich freut es, und ich bin auch ein bisschen stolz darauf, dass wir mit unseren Bemühungen vielen Familien in dieser schwierigen Zeit helfen konnten.
Doch das kommende Jahr wird für Nepal wieder eine große Herausforderung. Ein seit Monaten andauernder Konflikt an der indisch-nepalesischen Grenze verhindert, dass dringend benötigter Treibstoff und wichtige andere Güter ins Land gelangen. Dies hat zur Folge, dass kein Benzin oder Diesel für PKWs, LKWs und Motorräder vorhanden ist, dass Baumaterialien knapp werden und die Stromversorgung zurückgefahren werden muss. Dazu kommt, dass es derzeit ungewöhnlich kalt ist. Das ist gerade in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten ein großes Problem.
Sunil hat mir die aktuelle Lage in Sindhupalchok, nordöstlich von Kathmandu, geschildert. Die Kälte macht vielen Familien sehr zu schaffen, doch mit ein paar warmen Jacken kann schon viel erreicht werden. Mit Spendengeldern, die in Kathmandu deponiert sind, wird Sunil für 1.000,- Euro warme Kleidung kaufen und sie nach Sindhupalchok bringen. Eine Kinderjacke koste 4,- Euro, eine für Erwachsene 7,- Euro.
Fast jeder, der im Winter auf der Balm-Alpe in Lech einkehren war, oder im Sommer auf der Totalp- oder der Ravensburger Hütte, kennt Sonam Lama. Er ist im Dorf Bamti Bhandar im Ramechhap District auf zirka 2.100 m aufgewachsen. In Bamti Bhandar wurden durch das Erdbeben viele Gebäude zerstört, unter anderem zwei Häuser, in denen die Nonnen des Thodung Klosters gelebt haben. Die Nonnen haben keinen Besitz und es ist für sie unmöglich, Geld für den Wiederaufbau aufzutreiben. Sonam hat mir davon erzählt und auch berichtet, dass die Dorfbewohner gerne unentgeltlich ihre Arbeitskraft für den Wiederaufbau der Häuser einsetzen. Wir haben mit der Finanzierung der Baumaterialien dazu beitragen, dass die Nonnen bald wieder ein solides Dach überm Kopf haben werden. Hier ein paar Bilder vom Bau der Häuser:
Solarstrom für 7 Familien in Sangachok
gepostet am 26. Dezember 2015
Zirka 40 km östlich von Kathmandu liegt das Dorf Sangachok. Da es dort keine funktionierende Infrastruktur wie in der Hauptstadt gibt haben wir beschlossen, sieben Bauernfamilien zu unterstützen. Jedes dieser Häuser hat ein Solarpanel bekommen, das in erster Linie Strom für Licht, aber auch für Radio und Handy-Ladegeräte liefert. Dies macht nicht nur das Kochen am Abend einfacher, es ermöglicht den Kindern und Jugendlichen auch abends zu lernen und Hausübungen zu machen.
Jede Anlage kostet 236,- Euro und beinhaltet das Panel, einen Bleiakku und Energiesparlampen. Dass diese auch in fünf Jahren noch funktionieren, haben wir einen Techniker beauftragt, der regelmäßig Wartungsarbeiten durchführt.
Nabin Parajuli war bei der Installation mit dabei und lässt von den Familien ein herzliches "Dhanyavad" ausrichten!
30 neue Häuser sind fertiggestellt
gepostet am 23. Dezember 2015
Nach dem Erdbeben im April dieses Jahres haben wir die betroffenen Menschen in Nepal erst mit Lebensmitteln, Saatgut für ihre Felder und beim Bau von Notunterkünften unterstützt. Doch dass bei Familien, deren Häuser komplett zerstört wurden und die oft auch Angehörige durch die Katastrophe verloren haben, wieder ein normales Leben einkehren kann, mussten neue Häuser her. Nur so ist es ihnen möglich einer Arbeit nachzugehen, Geld zu verdienen und sich um die Kinder zu kümmern.
Ende Juni wurde mit dem Bau von zwanzig Häusern begonnen, finanziert durch unsere Spenden. Inzwischen sind 30 Häuser fertiggestellt und dreißig Familien haben wieder ein Dach über dem Kopf.
Der Bau eines solchen Hauses kostet zwischen 2.500,- und 2.800,- Euro, abhängig vom Ort (Transportkosten für Baumaterial) und den aktuellen Preisen. Sie wurden von nepalesischen Ingenieuren entworfen, die besonderen Wert auf die Langlebigkeit der Gebäude gelegt haben. Ein großer Teil der Baumaterialien kommt aus der direkten Umgebung der Dörfer und die Konstruktion ist so, dass jeder beim Bau mithelfen kann. Die schwierige Entscheidung, welche Familien unterstützt werden, haben unsere Partner in Nepal getroffen. Es wurden und werden die Familien unterstützt, die selber nicht in der Lage sind, sich ein neues Heim zu schaffen. Oft hatten diese schon vor den Zerstörungen ein schweres Leben und viele von ihnen haben auch Angehörige durch das Erdbeben verloren. Um die Hilfe den richtigen Menschen zukommen zu lassen, muss man viel Zeit mit den Betroffenen und in den Dörfern verbringen und ein großes Maß an Empathie, Verständnis, Erfahrung und Mut mitbringen.
Stellvertretend für alle unsere Partner in Nepal möchte ich mich besonders bei Sunil Shresta, Sumba Sherpa und Nabin Parajuli bedanken, mit denen ich schon seit Jahren zusammenarbeite und die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung, ihrem besonders großen Einsatz und der Liebe zu ihren Mitmenschen wohl das wichtigste Glied in der Kette zwischen den Spendern in Europa und den Erdbebenopfern in Nepal sind.
Vielen Dank auch den vielen Spenderinnen und Spendern in Österreich, Deutschland, der Schweiz und überall in der Welt, ohne euch hätten diese 30 Familien kein solides Dach überm Kopf und die vielen anderen Hilfsprojekte würden nicht existieren! Danke!
Ich wünsche euch allen, und besonders den Menschen in Nepal, ein besinnliches Weihnachtsfest und schöne Feiertage!
Theo
NEUBAU VON DORJES BÄCKEREI IM LANGTANG-TAL
gepostet am 21. Dezember 2015
Im letzten Dorf des Langtang-Tals gibt es auf ca. 4.000 m eine Bäckerei, die beim Erdbeben leider zerstört wurde. Ich kenne Dorje und seine Familie von einigen Reisen in diesem Gebiet und im August habe ich ihm Geld für den Wiederaufbau seiner Bäckerei gegeben.
Einerseits ist es wichtig, dass Dorje, seine Familie und seine Mitarbeiterinnen bald wieder eine Möglichkeit haben, Geld zu verdienen, andererseits bekommen durch den Wiederaufbau die Menschen in diesem abgelegenen Dorf die Möglichkeit, mit ihrer Hilfe ein wenig Geld zu verdienen.
Dorje hat mir vor kurzem geschrieben und vom Fortschritt des Projekts berichtet. Er und seine Familie freuen sich sehr, bedanken sich bei den Spenderinnen und Spendern und denken, dass sie die neue Bäckerei im März wiedereröffnen können.
Hier noch ein Hinweis: Dass in Düns nach der Weihnachtsmette Kinderpunsch und Glühwein für einen guten Zweck ausgeschenkt wird ist bereits Tradition. Heuer fließen die Einnahmen in die Hilfsprojekte in Nepal. Wir freuen uns über jeden getrunken Punsch und Glühwein!
CHRISTBAUMAKTION IN RAGGAL
gepostet am 17. Dezember 2015
Am 11. Dezember waren wir in Raggal, wo der Bio-Landwirt Stefan Küng einen Christbaumverkauf der besonderen Art veranstaltet hat. Ein ansehnlicher Teil des Erlöses ist den Hilfsprojekten in Nepal zugeflossen. Insgesamt sind großzügige € 1.106,- gespendet worden.
Vielen Dank an Stefan und alle Spenderinnen und Spender!!
RTV Vorarlberg hat darüber berichtet, mehr über die Aktion im Beitrag:
ZWEI NEUE VORTRAGSTERMINE FÜR DIE NEPALHILFE
gepostet am 30. November 2015
Es freut mich, zwei weitere Termine bekannt zu geben, bei denen wir wieder Spenden für die Erdbebenhilfe in Nepal sammeln. Diese sind Freitag, der 4. Dezember 2015 in Dornbirn und Freitag, der 11. März 2016 in Waizenkirchen (OÖ). Weitere Infos dazu unter der Rubrik »Termine«.
Weiters habe ich vor kurzem Berichte von den Hilfsprojekten und Informationen zu neuen Projekten in Nepal bekommen, in meinem nächsten Posting werde ich genauer darüber informieren.
Vielen Dank den grosszügigen
Spenderinnen & Spendern!
gepostet am 12. Oktober 2015
Nach den erfolgreichen Vorträgen in der Steiermark durfte ich in den vergangenen Tagen bei zwei Veranstaltungen Spendengelder für die Erdbebenopfer in Nepal entgegennehmen:
Beim Kartoffeltag in Thal bei Sulzberg am 4. Oktober waren es € 3.500,- und am 9. Oktober nahm ich im Palais Liechtenstein in Feldkirch feierlich € 4.000,- vom Kiwanis Club Feldkirch-Montfort entgegen.
Im Namen der Menschen in Nepal jeder einzelnen Spenderin und jedem einzelnen Spender ein herzliches Dankeschön für die großzügige Unterstützung!
In wenigen Tagen heißt es bei mir wieder "Namaste" statt "Grüaßte", denn diese Woche reise ich nach Nepal, wieder mit der großen Freude im Rucksack, Unterstützung aus Österreich mitbringen zu können.
Einfühlsamer Bericht aus Nepal
gepostet am 2. Oktober 2015
Vor kurzem hat mir Nabin einen neuen Bericht aus Nepal geschickt. Darin berichtet er mitfühlend über die Folgen des Erdbebens, die Hilfe für die Opfer und über das Schicksal zweier Familien, die dank der Unterstützung aus Österreich wieder ein Dach über dem Kopf haben.
Bericht von Nabin Parajuli [PDF, englisch, 1,2 MB]
Spendenübergabe »Schnifis Hilft«
gepostet am 15. September 2015
Kurz nach dem Erdbeben in Nepal wurde die Aktion »SCHNIFIS HILFT« ins Leben gerufen. Und es ist beeindruckend, was seither geschehen ist. Ende August durfte ich in Schnifis einen sagenhaften Spendenbetrag von € 29.105,98 entgegennehmen. Vielen, vielen Dank an die Spenderinnen und Spender!!
Vol.at hat darüber berichtet und auch auf Bergsteiger.de ist ein sehr informativer und lesenswerter Bericht über unserer Projekte und die Erdbebenhilfe in Nepal veröffentlicht worden.
Bericht über die Hilfe für Nepal auf Bergsteiger.de
Bericht über die Spendenübergabe auf VOL.AT
Neue Häuser in Panichaur
gepostet am 28. Juli 2015
Vor einigen Tagen habe ich gute Nachrichten aus Nepal bekommen. In Panichaur ist der Bau der ersten drei Häuser beinahe abgeschlossen und mit dem Bau von fünf weitern Häusern wurde bereits begonnen.
Auch von der Technischen Akademie in Kumaripati, die durch unsere finanzielle Unterstützung eröffnet werden konnte, gibt es Positives zu berichten: Die ersten 34 Studentinnen und Studenten haben ihre Kurse in den Fächern Elektrik, Backen und Kochen erfolgreich abgeschlossen und Anfang August werden weitere 42 junge Nepalis mit dem nächsten Kurs beginnen.
Solide Unterkünfte für 20 Familien
gepostet am 23. Juni 2015
In den Dörfern Panichaur und Harre stehen viele Familien vor dem Nichts. Ihre Häuser sind zerstört und das Geld für den Wiederaufbau fehlt.
Wir haben entschieden, 20 besonders stark betroffenen Familien beim Bau eines neuen Heimes zu helfen. Diese Häuser wurden von nepalesischen Ingenieuren entworfen, können zu einem gewissen Teil mit lokalem Baumaterial aufgebaut werden und gelten als Erdbeben-resistent. Die Familien wurden von unserem Team in Nepal nach bestimmten Kriterien ausgewählt, wodurch denen geholfen wird, die ohne Hilfe nicht in der Lage wären ein neues Haus zu bauen und zu bezahlen.
Bereits am 25. Juni wird mit den ersten drei Häusern angefangen.
Am 29. Juli werde ich für zwei Wochen nach Nepal fliegen. Dort besuche ich die Projekte, werde bei der Organisation und Koordination der kommenden Vorhaben helfen und medizinische Ausrüstung sowie Spendengelder ins Land bringen.
Spendenkonto:
Raiffeisenbank Walgau/GWT
IBAN: AT03 3745 8000 0578 9441
BIC: RVVGAT2B458
Reis-Saatgut für 180 Bauernfamilien in Sangachok
gepostet am 16. Juni 2015
Anfang des Monats konnte unser Team in Nepal mehr als 800 Kilogramm Saatgut an Bauernfamilien in den Dörfern Panichaur und Harre liefern. Diese Region ist vom Erdbeben stark betroffen und viele Familien mussten um die kommende Ernte bangen, da ihr Saatgut unter den zerstörten Häusern begraben liegt. In diser Region befinden sich auch die Schulprojekte II und III.
Nabin Parijuli hat uns vor kurzem wieder einen Bericht und Bilder mit weitern Informationen geschickt:
Bericht über die Ausgabe des Saatgutes [PDF, englisch, 2,3 MB]
Hilfe für die Erdbeben-Opfer
gepostet am 01. Juni 2015
Die Hilfe für die Opfer nach dem Erdbeben in Nepal ist voll im Gange. Vor wenigen Tagen konnte Sumba Sherpa und sein Team dringend benötigte Lebensmittel und andere Hilfsgüter per Flugzeug in die abgelegenen Gebiete bringen, wo das Erdbeben besonders große Verwüstungen verursacht hat.
Nabin Parajuli, Student und ehrenamtlicher Helfer in Nepal, hat die östlich von Kathmandu liegenden Gebiete Lubhu und Sangachok besucht und in einem Bericht zusammengefasst, was dort dringend benötigt wird. Diese Regionen sind besonders stark vom Erdbeben betroffen, viele Häuser sind zerstört und viele Familien müssen unter freiem Himmel schlafen, da Baumaterial für den Wiederaufbau nicht vorhanden ist.
Bald beginnt der Monsun, und damit die Zeit, in der Reis, Mais und Hirse gepflanzt werden müssen. Das Saatgut, das für dafür vorgesehen war, liegt in vielen Fällen unter den Trümmern der eingestürzten Häuser begraben. Deshalb ist es notwendig, die Familien mit frischem Saatgut zu versorgen.
Mit den Spendengeldern werden wir Baumaterial und Saatgut in diese Regionen bringen, dass die Menschen von Lubhu und Sangachok gut durch den Monsun kommen, ihre Felder pflegen und danach die Ernte für den Winter einfahren können.
Bericht von Nabin Parajuli [PDF, englisch, 3,2 MB]
Im Namen der Menschen in Nepal, herzlichen Dank allen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihre Spenden!
Wir arbeiten in Nepal und in Europa weiter daran, dringend benötigte Hilfe in die vom Erdbeben stark betroffenen Gebiete zu bringen.
Jeder gespendete Euro wird direkt für Lebensmittel und den Wiederaufbau in Nepal verwendet!
Das Erdbeben in Nepal
gepostet am 09. Mai 2015
Am 25. April dieses Jahres wurde Nepal von einem verheerendem Erdbeben getroffen.
Zu dem Zeitpunkt befand ich mich mit einer Gruppe auf Trekking-Tour im Solukhumbu. Wir sind gerade in Dingboche angekommen, als sich die Erde das erste Mal bewegte.
Erst durch die zahlreichen Nachbeben und als wir die Zerstörung in den Dörfern gesehen haben sind wir uns über den Ernst der Lage richtig klar geworden. Mit jeder Stunde unserer weiteren Reise nach Kathmandu wurde uns mehr und mehr bewusst, welche schrecklichen Auswirkungen dieses Erdbeben hatte.
Zerstörungen durch das Erdbeben
Jeder hat die erschütternden Bilder aus Nepal in den Nachrichten und in der Zeitung gesehen. Sehr viele Gebäude sind komplett zerstört, noch mehr können nicht mehr bewohnt werden. Besonders tragisch ist die Situation in den abgelegenen Tälern, da viele Orte nur schwer erreichbar sind und noch keine Hilfsgüter angekommen sind.
Neben den direkten Auswirkungen des Erdbebens haben auch Erdrutsche große Zerstörung angerichtet. Langtang, der Hauptort der beliebten Trekking-Destination, wurde von Erdrutschen komplett zerstört, die Hilfe läuft nur sehr langsam an. Regenfälle können die Gefahr von Schlammlawinen noch erhöhen.
Die Überlebenden und Verletzten haben vielerorts keine Unterkunft mehr, da ganze Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden. Zelte und Planen stehen meist nicht zur Verfügung. Zufahrtsstraßen und Wege sind nicht mehr begehbar, viele Brücken über unüberwindbare Flüsse sind eingestürzt.
Was wird jetzt gebraucht?
Die Menschen müssen mit Lebensmittel und Mitteln zur Trinkwasseraufbereitung versorgt werden und sie brauchen ein Dach über dem Kopf. Mit Planen und Wellblech können einfache Notunterkünfte gebaut werden, auch Zelte werden benötigt.
Im Juni beginnt der Monsun, daher gilt es, vor dem Beginn der starken Regenfälle Unterkünfte zu schaffen. Die einfachen Häuser in den Bergdörfern müssen wieder aufgebaut werden. Da Zement und Holz sehr teuer sind und am Land oft nicht zur Verfügung stehen, benötigen vor allem die Familien in den Bergen Baumaterial für den Wiederaufbau.
In weiterer Folge müssen Vorbereitungen für den Winter getroffen werden, Unterkünfte müssen für die kalten Temperaturen und den Schnee vorbereitet werden. In Gebieten, wo die Felder von Erdrutschen zerstört wurden werden Lebensmittel benötigt.
Weiters müssen Geschäfte und Schulen, Straßen, Wege und Brücken repariert werden, dass das Leben wieder weitergehen kann, Kinder wieder die Schule besuchen können, dass die Arbeit wieder aufgenommen werden kann und eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes, der Tourismus, wieder anläuft.
Wie kann man den Menschen helfen?
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt und nach dieser Katstrophe sind die Menschen auf unsere Hilfe angewiesen.
Während meinen Reisen und durch die Unterstützung der Projekte in den letzten Jahrzehnten konnte ich ein verlässliches Netzwerk in Nepal aufbauen, das von Kathmandu bis in die abgelegensten Regionen des Landes reicht. Dieses nutze ich, um Lebensmittel und Baumaterialien in die vom Erdbeben stark betroffenen Dörfer zu schaffen. Wo Autos nicht mehr fahren können, wird getragen.
Das Leben den Bergdörfern Nepals ist nicht einfach und alle wissen, dass es nur funktioniert, wenn man zusammen hält. So werden Lebensmittel untereinander aufgeteilt, beim Wiederaufbau hilft jeder der kann mit. Dies habe ich auch in den letzten beiden Wochen meines Aufenthalts in Nepal gesehen.
In Kathmandu arbeite ich eng mit Sunil Shresta (vom Kathmandu Sunrise Lions Club) und Sumba Sherpa (von High Country Trekking) zusammen, die seit vielen Jahren meine Partner für die Abwicklung in den Hilfsprojekten und die Organisation von Expeditionen und Trekkingtouren sind. Mit den 20.000 Euro an Spendengeldern, die ich für die Hilfsprojekte mitgenommen hatte, wurden bereits Lebensmittel, Planen und anderes Baumaterial gekauft und damit betroffene Familien und Dörfer unterstützt. Weitere 30.000 Euro, welche für die geplante Technical Academy vorhergesehen waren, werden für dringende Soforthilfe verwendet. Sunil und Sumba organisieren in Absprache mit mir die Verteilung von Lebensmitteln und Baumaterialien.
So kann in den von uns betreuten Dörfern unverzüglich Hilfe geleistet werden. Der Wiederaufbau in Nepal wird jedoch Monate und Jahre dauern. Die Spenden der kommenden Wochen und Monate werden von mir persönlich ins Land gebracht, da nur so gewährleistet werden kann, dass jeder Euro eins zu eins bei den bedürftigen Menschen und in den Gemeinden ankommt. Sämtliche Personen in der Organisation der Spenden und Hilfsprojekte, sowohl in Europa als auch in Nepal, arbeiten ehrenamtlich und es wird kein Geld für den Transport nach Nepal oder für Spesen verwendet.
Nepal lebt vom Tourismus. Trotz der Katastrophe und gerade wegen dem Erdbeben darf es in diesem Bereich nicht zu einem Einbruch kommen. Es gibt viele landschaftlich und kulturell faszinierende Gebiete, die nicht oder kaum vom Erdbeben betroffen sind. Die meisten Hotels in Kathmandu, die von westlichen Touristen frequentiert werden, sind durch das Beben nicht oder kaum in Mitleidenschaft gezogen worden und warten auf Gäste. Der Wiederaufbau im Solukhumbu und in anderen Regionen wird in den kommenden Monaten weit voranschreiten.
Wer für die kommende Herbst- oder Frühjahrssaison eine Trekkingreise plant sollte sich gerade jetzt für Nepal entscheiden! Nur wenn Träger, Köche, Trekkingguides, Lodgebetreiber, Straßenverkäufer etc. wieder Arbeit haben, kann ein Alltag für die Familien eintreten.
Für Fragen über die Verwendung der Spendengelder sowie für weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung (siehe Kontakt).
Die Menschen in Nepal freuen sich über jeden gespendeten Euro!
Spendenkonto:
Raiffeisenbank Walgau/GWT
IBAN: AT03 3745 8000 0578 9441
BIC: RVVGAT2B458
Situation in den Hilfsprojekten
Auch die Hilfsprojekte, und vor allem die Dörfer um die Schulen, sind vom Erdbeben betroffen:
Die größten Schäden gibt es an der Jana Bikash Secondary School, dem zweiten Schulprojekt.
Die Gebäude der anderen Schulprojekte sind nur leicht beschädigt, das Kinderhaus in Lubhu hat das Erdbeben glücklicherweise gut überstanden. Sechs Gewächshäuser des angrenzenden Farming-Lands wurden als Notunterkünfte für Dorfbewohner verwendet, deren Häuser nicht mehr bewohnt werden können.
Aufgrund der soliden Skelettbauweise sind an den meisten Gebäuden größere Schäden ausgeblieben.